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Bitcoin: Verbot treibt Kurs auf tiefsten Stand seit September

Der Bitcoin-Kurs ist stets in Bewegung. Vergangene Nacht bewegte er sich so rapide nach unten, dass Anleger:innen nicht erfreut sein dürften.

Bitcoin-Blase
Der Bitcoin-Kurs ist äußerst volatil. © Getty Images/Flavio Coelho

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist der Bitcoin-Kurs drastisch gesunken. Von 45.894 US-Dollar um 19:30 Uhr fiel der Wert der Kryptowährung binnen zweieinhalb Stunden auf 42.985 USD. Das allein sind schon Einbußen von über sechs Prozent. Die darauffolgende Nacht gestaltete sich nicht besser. Der BTC ist auf Freitag um weitere 3,5 Prozent gefallen, sodass er um 04:30 Uhr bei 41.450,90 US-Dollar seinen Tiefsten Stand seit Ende September erreichte.

Bitcoin-Blase

Bitcoin: Verbot treibt Kurs auf tiefsten Stand seit September

Der Bitcoin-Kurs ist stets in Bewegung. Vergangene Nacht bewegte er sich so rapide nach unten, dass Anleger:innen nicht erfreut sein dürften.

Bitcoin-Kurs sinkt drastisch – woran liegt’s?

Seit Monaten schon befindet sich die marktstärkste Kryptowährung in einer regelrechten Abwärtsspirale. Einen Einbruch, wie den vergangener Nacht, sieht man dennoch nicht täglich. Neben dem Bitcoin (BTC) fiel auch der Wert von Ethereum (ETH) in dem zweieinhalbstündigen Zeitraum um circa sechs Prozent. Diverse weitere Alt-Coins schlossen sich dem Knick im Bitcoin-Kurs ebenfalls an. Aufgrund der generellen Volatilität von Kryptowährungen, lässt sich wie so oft aber nicht mit absoluter Sicherheit sagen, woran es liegt.

Einige Faktoren, die für den fallenden Kurs verantwortlich sein könnten, lassen sich aber dennoch identifizieren:

Kosovo verbietet Krypto-Mining

Zum sogenannten Minen von Kryptowährungen werden immense Rechenkapazitäten verschlungen. In Folge dessen ist auch der Stromverbrauch von Krypto-Farmen ausgesprochen hoch. Auch der Bitcoin spielt dabei eine Rolle, denn er setzt auf einen sogenannten Proof of Work. Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass Miner für jede Transaktion etwas mehr Rechenleistung benötigen, um das System am Laufen zu halten.

Dementsprechend weichen sie für ihr Vorhaben stets auf jene Staaten aus, in denen die Stromkosten besonders gering sind. Im Fall Kosovo ist damit nun aber Schluss. Mit Hinweis auf die knappen Energiereserven des Landes hat die Regierung des Kosovo das Schürfen von Kryptowährungen verboten. Aufgrund von hohen Importpreisen sowie Ausfällen in Kohlekraftwerken befindet sich das südosteuropäische Land dem Spiegel zufolge derzeit in der schlimmsten Energiekrise seit gut einem Jahrzehnt.

Hierbei dürfte es sich wohl um den stärksten Faktor für den Einbruch am Bitcoin-Kurs handeln.

„Fuck you and fuck this“ – Mozilla-Gründer kritisiert Bitcoin-Spendenaufruf

Auch die harsche Kritik von James Werner „Jamie“ Zawinski, einem der Gründer des Mozilla-Projekt, könnte am Bitcoin-Kurs seine Spuren hinterlassen haben. Via Twitter rügte der US-amerikanische Programmierer Mozilla für einen Krypto-Spendenaufruf vom 31. Dezember.

„Hallo, ich bin sicher, dass der Betreiber dieses Kontos keine Ahnung hat, wer ich bin, aber ich habe @mozilla gegründet und bin hier, um zu sagen: Fickt euch und fickt das. Jeder, der an dem Projekt beteiligt ist, sollte sich zutiefst für diese Entscheidung schämen, mit planetenverbrennenden Betrügern zusammenzuarbeiten.“

Jamie Zawinski (via Twitter)

Wale in Bewegung

Erst jüngst berichteten wir über mögliche Einbrüche am Bitcoin-Kurs durch sogenannte Wale (engl. „Whales“). Dabei handelt es sich um Personen oder Institutionen, die immense Mengen einer bestimmten Kryptowährung halten. Verkaufen sie, ist das in einigen Fällen direkt am Markt erkennbar. Im Laufe der letzten Stunden und Tage meldete die Plattform Whale Alert (Twitter) diverse Transaktionen hoher Summen:

  • 9.799 #ETH (33.725.289 USD) von unbekannter Wallet zu #BigONE transferiert
  • 6.000 #ETH (20.643.142 USD) von unbekannter Wallet zu #BigONE transferiert
  • 700 #BTC (29.896.048 USD) von unbekanntem Wallet zu CryptoCom transferiert
  • 799 #WBTC (33.957.187 USD) von unbekannter Wallet zu #Huobi transferiert

Wenngleich es diverse Gründe für den Knick im Bitcoin-Kurs und am generellen Krypto-Markt geben kann, scheint es doch, als spiele die Entwicklung im Kosovo zum jetzigen Zeitpunkt die wichtigste Rolle.

Quellen: Google Finance, Spiegel; Twitter/@jwz; Twitter/@whale_alert

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