In der Weltraumforschung wurden erdnahe Himmelskörper wie der Mond bereits ausgiebig seziert und aktuell rückt auch der Mars immer mehr in den Fokus. Der Blick auf die Venus aus der Ferne hingegen gilt aufgrund ihrer spezifischen Eigenheiten als eher schwierig. Bis jetzt. Nun gibt es neue Erkenntnisse zur Beschaffenheit des Planeten, der als „böser Zwilling“ der Erde gilt.
Venus: Neue Erkenntnisse zur Oberfläche
Normalerweise liegt die Oberfläche der Venus unter dicken Wolkenschichten vor den neugierigen Blicken der Forscher:innen verborgen. Doch jetzt hat die US-Raumfahrtbehörde NASA mitgeteilt, dass einer ihrer Sonden ganz neue Aufnahmen gelungen sind.
Während zwei Vorbeiflügen 2020 und 2021 gelang es der Sonde, die Oberfläche der gesamten Nachtseite der Venus in für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängen darzustellen. Dabei entsteht der Eindruck eines Glühens, in dem sich wiederum charakteristische Formen von kontinentalen Regionen, Ebenen und Plateaus abzeichnen.
Möglich ist das durch die enorme Hitze auf der Venus. Temperaturen von bis zu 460 Grad können dort herrschen, wodurch die Oberfläche erglüht und die Hitze in Form von messbaren Wellenlängen abstrahlt. Diese sind jetzt als sichtbares rotes Licht zu erkennen. Bislang standen Wissenschaftler:innen Untersuchungen mit Hilfe von Infrarot und Radar zur Verfügung, nun kommen neue hinzu. Das folgende Video der NASA zeigt die Aufnahmen:
Neue Forschungsmöglichkeiten zur Venus
Die Bilder können den Forscher:innen dabei helfen, neue Erkenntnisse zur Geologie, etwaigen Mineralien auf dem Planeten und dadurch zur Evolution der Venus zu erlangen. Denn verschiedene Felsen und Mineralien strahlen unterschiedliche Temperaturen aus, die jetzt erkenntlich sind. Zusammen mit bisherigen Erkenntnissen zur Venus, steht jetzt ein breiteres Untersuchungsspektrum zur Verfügung.
Darüber hinaus gibt es weitere, spannende Hinweise zur Venus: Tatsächlich könnte außerirdisches Leben dort existiert haben.
Quelle: NASA