Das Kino kämpft schon seit Jahren und insbesondere zu Corona-Zeiten ums Überleben, während deutsche Sendeanstalten immer stärker auf Mediatheken setzen. Ganz klar, Streaming ist das bevorzugte Format, um heutzutage Filme und Serien zu schauen. Anbieter wie Netflix oder Disney Plus wollen sich gegenseitig mit den besten Exklusivprogrammen überbieten und können mittlerweile mit hunderten von Millionen Zuschauenden protzen. Der bisherige Wachstumstrend könnte schon bald ins Gegenteil umschlagen.
Streaming: Netflix und Co. droht die große Abwanderung
Als Tätigkeit, der man zumeist in den eigenen vier Wänden nachgeht, gewann Streaming insbesondere mit dem Beginn der Corona-Pandemie enorm an Popularität. Diese Entwicklung bescherte Diensten wie Netflix oder Amazon Prime Video zahlreiche neue Abonnent*innen, die erst recht den Konkurrenzkampf befeuerten. Anbieter investieren Milliarden, um die besten Exklusivinhalte schnellstmöglich auf die Bildschirme zu bringen.
Doch eine neue Studie von NPAW (via Heise) zum Thema Streaming zeigt, dass die große Goldgräberstimmung in diesem Bereich zum Ende kommen könnte. Demnach soll 2021 die VoD-Nutzung über mehrere Plattformen hinweg um neun Prozent zurückgegangen sein. Das Beratungsunternehmen Deloitte prognostizierte bereits im Dezember desselben Jahres, dass 2022 ganze 150 Millionen Streaming-Abos gekündigt werden – das entspricht einem Weggang von 30 Prozent.
Gründe für die kommende Streaming-Abwanderung
Eine der Hauptursachen dafür ist der immer größer werdende Markt. Neben Netflix mischen traditionelle Filmstudios wie Disney, Warner oder Paramount mit, Tech-Riese Apple ist genauso dabei wie das Online-Versandhaus Amazon. Hinzu kommen Angebote der Sender wie zum Beispiel RTL+ oder die Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen sowie Nischenangebote wie Yorck On Demand. Sie alle versuchen, sich gegenseitig die Kundschaft abspenstig zu machen.
Da stellt sich schon die Frage: Wann soll man all die Angebote gucken und wofür soll man sich überhaupt entscheiden? Zudem werden die einzelnen Produktionen immer teurer und schon jetzt nehmen einige Anbieter mehrere Kredite in Milliardenhöhe auf. Gut möglich, dass sich langfristig die ein oder andere Plattform wieder vom Wettbewerb verabschieden wird.
Hoffnung fürs Streaming
Aber noch ist nicht alles verloren und es gibt durchaus auch Möglichkeiten, die optimistisch stimmen. Auch bei Deloitte räumt man ein, dass insgesamt mehr Abos hinzukommen können als verloren gehen und das einfach Personen für mehrere Streaming-Dienste zahlen werden. Auch ist es sehr wahrscheinlich, dass viele zwar erst kündigen, später aber vielleicht zurückkehren.
Ganz egal, bei welchem Anbieter du registriert bist, wirst du sicher auf deine Kosten kommen. Im April 2022 gibt es bei Netflix wieder viele neue Filme und Serien zu gucken. Aber auch bei Amazon Prime Video warten zahlreiche Highlights auf dich. Und vergessen solltest du nicht das Angebot im noch jungen Monat bei Sky Ticket.
Quellen: NPAW (via Heise), Deloitte
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