Seit Wochen schon überfallen russische Truppen die Ukraine. Sie attackieren Städte, kritische Infrastruktur, morden und plündern. Letzteres könnte ihnen in Teilen zum Verhängnis werden. Denn einiges Raubgut lässt sich tracken – beispielsweise AirPods, wie der Ukrainer Vitaly Semenets zeigt.
Plünderungen im Ukraine-Krieg
Mittels der „Wo ist“-Funktion kannst du deine kabellosen Apple-Kopfhörer aufspüren, wenn du sie verloren hast. Das ist nützlich, wenn du etwas schusselig bist, offenbar aber auch, wenn du russische Truppenbewegungen im Ukraine-Krieg nachverfolgen willst. Denn ebendies kann Semenets, seit Plündernde sie sich unter den Nagel gerissen haben.
Der Times zufolge stahlen sie die AirPods aus seinem Haus in Hostomel. Anscheinend durchquerten die Truppen die am Ufer des Irpin gelegene Siedlung auf ihrem Weg nach Kiew. Vergangene Woche haben die AirPods Belgorod erreicht. Dabei handelt es sich um eine russische Stadt, in der Wladimir Putin seine Truppen für den Angriff auf den Donbas zusammenzieht.
„Dank der Technologie weiß ich jetzt, wo meine AirPods sind“, schreibt Semenets auf Instagram. „Sie wurden von russischen Orks aus meinem Haus in Hostomel geplündert.“ Es ist durchaus denkbar, dass künftig noch weitere Ukrainerinnen und Ukrainer feststellen, dass sie gestohlene Geräte wie AirPods, Smartphones und Laptops tracken können.
Nicht nur Standort verraten
Während AirPods Aufschluss über Truppenbewegungen liefern können, sind das längst nicht die einzigen Informationen, die bislang an die Öffentlichkeit gelangt sind. So hat die ukrainische Regierung mittlerweile Personendaten veröffentlicht, die aus unterschiedlichen Hacks hervorgehen. Sie sollen sich auf ebenjene Kriegsverbrecherinnen und -verbrecher beziehen, die in Zuge des Ukraine-Kriegs große Teile der Zivilbevölkerung der Stadt Butscha massakriert haben.
Quelle: The Times; Instagram/vitaliysemenets
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.