Mitte des vergangenen Monats machte eine Aufnahme des Mars-Rover die Runde, die eine ungewöhnliche Formation im Marssand zeigt. Schon rein optisch sorgte das Bündel dabei für Aufmerksamkeit. Darüber, worum es sich handeln könnte, gab es vor allem Spekulationen. Denn die NASA selbst hatte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keine weitere Angabe dazu gemacht. Bis jetzt.
„Nudeln“ auf dem Mars? Das zeigt das Rover-Foto wirklich
Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte die NASA das am 12. Juli entstandene Foto des Mars-Rovers. Aufgenommen hatte es das Fahrzeug mit seiner Front Right Hazard Avoidance Camera A. Diese befindet sich an der vorderen Seite von Perseverance.
Wie Cnet zeigte, handelt es sich bei der umhergeisternden Aufnahme zunächst nur um einen kleinen Ausschnitt eines eigentlich größeren Fotos. Das verknotete Objekt selbst ist dort im unteren Rand zu sehen und vergleichsweise klein. Nachdem die NASA-Forschenden näher herangezoomt hatten, ergab sich der folgende Ausschnitt:
Was genau der Mars-Rover fotografiert hatte, gab die NASA damals nicht an. Laut Spekulationen und Vermutungen und aufgrund der Verstrickung des Materials ineinander, ging die Öffentlichkeit davon aus, es könne sich um Restmüll der Mission handeln.
Wie die NASA inzwischen bestätigt, scheint dies zuzutreffen. Zumindest nehmen auch die Forschenden an, hier entsprechende Reste zu sehen. Genauer zeige das Foto ein Stück Netz (sogenanntes „Dacron-Netz“), das in den Thermaldecken verwendet wird, die den Mars-Rover vor extremer Hitze und extremen Bedingungen schützen soll.
Dass dieses Stück so verknotet ist, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass es „starken Kräften ausgesetzt“ war, wie NASA-Forscher Justin Maki erklärt. Das wiederum könnte passiert sein, als ein Teil der Landeausstattung des Fahrzeugs in der Nähe abstürzte.
Schon im Juni war die NASA mit Perseverance auf ähnliche Müll-Funde gestoßen. Damals war es ein Stück des Raketenantriebs, das für Aufmerksamkeit sorgte. Dessen glänzenden Oberfläche, aber auch der Fundort hatten die Forschenden überrascht.
Quellen: NASA, Cnet
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