Seit der Eskalation des russo-ukrainischen Konflikts spielt das Satelliteninternet Starlink eine zunehmend wichtige Rolle. So gewährleistet es den Truppen der Ukraine, ihre Kommandostruktur aufrechtzuerhalten und erleichtert die Evakuierung von Zivilistinnen und Zivilisten aus umkämpften Gebieten. Russland könnte diesen Annehmlichkeiten bald ein Ende bereiten.
Russland nimmt Starlink-Schüsseln ins Visier
Die Sestroretsk Arms Factory ist ein Waffenhersteller, über den bislang nur wenig bekannt ist. Umso überraschender scheint das neueste Projekt des Unternehmens. Mittels einer eigens dafür veröffentlichten Webseite präsentierte es das Mobile Peilsystem Borschevik. Es sei in erster Linie dazu entwickelt worden, Starlink-Satellitenschüsseln aufzuspüren.
Die Bilder zeigen ein mit einer Antenne ausgestattetes Geländefahrzeug. Innerhalb eines 180-Grad-Sektors soll das System Starlink-Terminals in einer Entfernung von bis zu zehn Kilometern orten können – und das mit einer Genauigkeit zwischen fünf und 60 Metern.
Auf einer Infografik der Sestroretsk Arms Factory lassen sich die unterschiedlichen Anwendungsbereiche des mobilen Starlink-Jägers erkennen. Demnach soll er es ermöglichen, Terminals in urbanen Gegenden aufzuspüren – etwa um diese anschließend gezieltem Artilleriebeschuss auszusetzen. Auch funktioniere das System problemlos auf offenen und bewaldeten Flächen.
Krieg gegen Satelliten
Bei dem Peilsystem handelt es sich nicht um die erste technologische Errungenschaft, die Russland einsetzen könnte, um Satellitenverbindungen zu stören.
Bereits Mitte des Jahres tauchten Aufnahmen einer gewaltigen Waffe auf, die die russische Regierung einsetzen könnte, um Satelliten zu blenden. Das neuartige System trägt den Namen Kalina und ist Teil des Krona-Weltraumüberwachungskomplexes des russischen Verteidigungsministeriums im Nordkaukasus.
Quelle: Sestroretsk Arms Factory
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.