Im Kontext des Klimawandels geraten Elektroautos und alternative Fortbewegungsmethoden zunehmend in den Fokus des öffentlichen Diskurses. Das Schlagwort, das auch in Medien und Politik an immer höherer Relevanz gewinnt ist „Verkehrswende“. Eine neue Umfrage zeigt jedoch, dass nur vergleichsweise wenige in Deutschland lebende Menschen diese tatsächlich herbeisehnen.
Elektroautos und die Verkehrswende in Deutschland
„Mit unserer Umfrage wollen wir ein differenziertes öffentliches Meinungsbild, also die Perspektive der Menschen und ihrer Lebensrealitäten, in die Debatten um die Mobilität von morgen einbringen“, erklärt Renate Köcher. Sie ist Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie in Allensbach und Senatorin der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Trotz der Bemühungen hin zur Verkehrswende bleibe das Auto für viele Menschen unverzichtbar.
Auch in den Ergebnissen spiegelt sich dieser Trend wieder. Der Allensbach-Erhebung zufolge sei zwar die Mehrheit der Befragten davon überzeugt, dass sich Elektroautos im Laufe der kommenden zehn Jahre durchsetzen, allerdings halten das gerade mal 22 Prozent für wünschenswert. Bei circa 23 Prozent stagniere der Kreis der Menschen, die den Kauf eines Stromers in Betracht ziehen. Grund dafür sei vor allem die mangelnde Verfügbarkeit von Ladestationen und die hohen Kosten für Strom sowie die Fahrzeuge selbst.
„Die Umfrageergebnisse des Mobilitätsmonitors liefern wertvolle Hinweise für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik für die anstehende Umgestaltung des Mobilitätssystems“, meint Thomas Weber, Verantwortlicher für Mobilität im artech-Präsidium. „Denn Menschen und Güter sollen in naher Zukunft sicher, ökologisch und bezahlbar ihre Ziele erreichen. Nur so erreicht auch der Verkehrssektor seine anspruchsvollen Klimaziele.“ Dafür brauche es vor allem alternative Antriebe. Doch auch attraktivere Angebote für individuellen und öffentlichen Verkehr und ein besseres Miteinander aller Verkehrsträger seien wichtig.
Neue Batterien für bessere Bilanz
Vor allem die Entwicklung neuer Technologien, um die Umweltbilanz von Elektroautos voranzubringen, ist derzeit von hoher Relevanz. Hersteller wie CATL nehmen die Erreichung dieses Ziels in die Hand, indem sie neuartige Natrium-Ionen-Batterien entwickeln. Diese können in Gänze auf seltene Metalle wie Lithium und Kobalt verzichten. Das stärkt sie mitunter maßgeblich in den ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance).
Quelle: Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
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