Zwar fliegen bereits mehrere Satelliten und Weltraumteleskope durchs All. Doch ein großer Teil der Weltraumforschung findet nach wie vor auf der Erde statt. Das möchte die NASA aber ein wenig ändern. Dazu plant man ein neuartiges Experiment direkt auf dem Mond.
NASA: Schwierige Bedingungen auf der dunklen Seite des Mondes
In einer neuen Mitteilung auf der Homepage der NASA wird das ehrgeizige Projekt näher vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung und anschließende Platzierung eines neuen Messinstrumentes, das auf den Namen Lunar Surface Electromagnetics Experiment – Night (LuSEE-Night) hören soll.
Dieses muss äußerst schwierigen Bedingungen standhalten können. Schließlich soll es später auf die dunkle Seite des Mondes gestellt werden, um dort bei Nacht seine Arbeit zu verrichten. Dabei können die Temperaturen auf -173 Grad Celsius sinken. Sollte die Mission glücken, wären nicht nur die gesammelten Daten von Interesse. Es könnte auch den Beweis für Technologien liefern, die den widrigen Umständen trotzen können.
Auch spannend: Die US-Raumfahrtorganisation hat noch weitere aufsehenerregende Pläne. So will die NASA Raumschiffe „beschießen“, um sie schneller zu machen.
Dunkles Zeitalter des Weltalls im Fokus
LuSEE-Night soll aber nicht nur auf dem Erdtrabanten kampieren. Im Zentrum des Projektes stehen Untersuchungen zum sogenannten dunklen Zeitalter des Weltraums. Dieses erstreckte sich über einen Zeitraum von etwa 380.000 bis 400 Millionen Jahre nach dem Urknall und ist noch kaum erforscht.
Diese spezifische Epoche könnte jede Menge Wissen zur Entstehung und Entwicklung des Universums bereithalten. Denn in dieser Zeit sollen die ersten Sterne und Galaxien entstanden sein. Radiowellen von damals sollen noch vorhanden sein, die LuSEE-Night in naher Zukunft erfassen soll. Das wird nicht einfach, denn die Radio-Emissionen des Alls überlagern jene des dunklen Zeitalters.
Die Positionierung auf dem Mond soll jedoch in der Theorie jede Menge Störfaktoren ausschließen. Zum einen gibt es dort keine undurchlässige Ionosphäre. Zum anderen können andere Radiowellen des Solarsystems, zum Beispiel von der Sonne oder anderen Planeten, die Messungen nicht beeinträchtigen. Wann LuSEE-Night wirklich ins All fliegt, ist aber noch nicht klar.
Quelle: NASA
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