Was im Google Play Store angeboten wird, kann nicht schlecht sein, oder? Falsch. Denn erneut soll sich eine auf den ersten Blick unscheinbare Android-App als riskante Malware herausgestellt haben. Wer sie auf dem Handy hat, sollte die App löschen, heißt es. Die Entwickler dahinter sehen dies allerdings anders.
Android-App löschen: Davor warnt Google
Im Fokus der Warnung steht die aus China stammende Android-App „Pinduoduo„. Mehreren Medienberichten zufolge habe Google am vergangenen Dienstag offiziell in einem Statement davor gewarnt und dazu angeraten, die App zu löschen:
„Die Durchsetzung von Google Play Protect wurde so eingestellt, dass Installationsversuche dieser identifizierten bösartigen Apps blockiert werden. Nutzer, die bösartige Versionen der App auf ihre Geräte heruntergeladen haben, werden gewarnt und aufgefordert, die App zu deinstallieren.“
Google-Statement (via Manchester Evening News)
Hinter der Anwendung verbirgt sich eigentlich die Möglichkeit, Einkaufsrabatte dadurch zu erhalten, dass sich Käufer zusammentun, um mehrere Artikel zu kaufen.
Man vermutet jedoch auch, dass die Android-App dazu benutzt werden könnte, diejenigen auszuspionieren, die sie heruntergeladen haben. Die britische Regierung beispielsweise hat sie laut Daily Record erst in dieser Woche auf allen Regierungshandys verboten.
- Lesetipp: Drei Apps solltest du 2023 löschen
Das sagen die Entwickler*innen
Während Google die Empfehlung, die App zu löschen, ausgesprochen hat, wehren sich die Entwickler*innen hinter Pinduoduo gegen die Beurteilung als Risiko. So heißt es von Seiten Pinduoduo, Google habe keine weiteren Details mit dem Unternehmen zu der Entscheidung geteilt. Lediglich die Information, die aktuelle Version der App sei „nicht mit den Google-Richtlinien konform“.
„Wir weisen die Spekulationen und Anschuldigungen, dass die Pinduoduo-App bösartig ist, nur aufgrund einer allgemeinen und nicht schlüssigen Antwort von Google, entschieden zurück.“
Pinduoduo (via Daily Record)
Aus dem Google Play Store wurde die Android-App bereits entfernt. Vor kurzem war die Anwendung aber zumindest für Apple-Nutzer*innen noch frei zugänglich über den App Store erhältlich.
Quellen: Manchester Evening News, Daily Record
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.