Neben großen Entwicklerstudios gibt es auch zahlreiche kleine Indie-Entwickler, die ihre Spiele für die Nintendo Switch veröffentlichen wollen. Dazu müssen sich die Titel vorher mehreren Überprüfungsschritten unterziehen. Dem Spiel „Sunshine Shuffle“ wurde aber im Endspurt ein bestimmter Witz zum Verhängnis.
„Sunshine Shuffle“ für Nintendo Switch: Dieser Running Gag ging in die Hose
Worum geht es genau? In „Sunshine Shuffle“ für die Nintendo Switch treffen sich niedliche Tierfiguren zu einigen scheinbar entspannten Partien Texas Hold’em Poker. Während sie zocken, entlarven sie Schritt für Schritt ihre kriminelle Vergangenheit – und dass sie allesamt Teil eines misslungenen Raubzugs waren. Während man selbst pokert, erzählen sie noch mehr aus ihren Leben.
Misslungen war aber einem Bericht von Digital Trends zufolge auch die Marketingkampagne, die Xalavier Nelson Jr. führte. Nelson Jr. ist Chef des Entwicklerstudios Strange Scaffold und räumte ein, dass „Sunshine Shuffle“ allein konzeptionell schon recht ungewöhnlich zu bewerben sei. Zudem gab es im Entwicklungsprozess auch technische Schwierigkeiten.
Statt also mit möglichst einwandfreiem Bild- und Videomaterial im Vorfeld die Werbetrommel zu rühren, konzentrierte er sich auf das Poker-Element und die niedlichen Figuren. Dazu dachte er sich folgenden Satz aus: „‚Sunshine Shuffle‘ bringt Kindern definitiv kein Glücksspiel bei!“ Diesen Satz wiederholte er in zahlreichen Videos bei TikTok – und das sorgte eines Tages für ernsthafte Probleme, wie er selbst erzählte:
Nintendo schreitet ein – und Südkorea
Obwohl im Spiel gepokert wird, geht es doch nicht um echte Geldbeträge. Auch die viel gescholtenen Mikrotransaktionen aus anderen Spielen sucht man hier vergebens. Trotzdem soll Nintendo kurz vor geplanter Veröffentlichung besonders ernste Fragen zu vermeintlichen Glücksspielmechaniken im Titel gestellt haben.
Wie Nelson Jr. angibt, dass er nur einen Tag vor Release davon erfuhr, dass „Sunshine Shuffle“ in den USA nicht erscheinen dürfe. Und als ob das noch nicht genug ist, verweigerte man auch in Südkorea dem Spiel eine Altersfreigabe – damit ist es dort quasi für immer verbannt.
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Es ist nicht alles verloren
Immerhin betrifft die Misere „nur“ zwei Märkte. Kurioserweise durfte das Spiel in anderen Ländern unbeschadet im Nintendo eShop erscheinen. Auch in Deutschland ist „Sunshine Shuffle“ ab sofort erhältlich für aktuell nur 9,75 Euro (Stand: 25. Mai 2023).
Zudem ist die Geschichte rund um den missglückten Launch für die Nintendo Switch selbst ein kleiner viraler Hit im Internet geworden. Dadurch erhielt das Game doch mehr Aufmerksamkeit, als man unter diesen Bedingungen wohl für möglich gehalten hätte. Nelson Jr. warnt aber davor, seine Strategie nachzuahmen.
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Quelle: Digital Trends
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