Über Beamtinnen und Beamte kursieren viele Klischees, darunter das Vorurteil, sie würden nur die notwendigste Zeit arbeiten und dafür viel Geld erhalten. Doch wie hoch ist eigentlich das Gehalt einer Beamtin bzw. eines Beamten? Wir haben die Antwort.
Gehalt eines Beamten richtet sich nach der Besoldungsgruppe
Das Gehalt im öffentlichen Dienst wird anhand von Besoldungsgruppen festgelegt, ähnlich wie bei der Bundeswehr. Es gibt insgesamt 37 Besoldungsgruppen, die in vier Besoldungsordnungen (A3 bis A16, B1 bis B11, R1 bis R10 und W1 bis W3) unterteilt werden. Zur Letzteren Besoldungsgruppe gehören zum Beispiel Hochschullehrer*innen.
In der Regel sind Beamte der Besoldungsgruppe A zugeordnet. Um eine Übersicht über die Gehälter zu erhalten, bietet der Deutsche Beamtenbund und Tarifunion (dbb) eine hilfreiche Besoldungstabelle. Das Grundgehalt ist in Stufen gestaffelt, wobei eine Gehaltssteigerung nach bestimmten Zeiträumen möglich ist. Eine Beförderung ist also nicht zwingend erforderlich, um mehr zu verdienen.
Job im öffentlichen Dienst – das sind die Vorteile
Hat man einmal eine Stelle im öffentlichen Dienst ergattert, heißt es: aufatmen. Denn in den meisten Fällen sind Beamte und Beamtinnen vor einer Kündigung geschützt – was langfristige berufliche Sicherheit und Stabilität bedeutet.
Dabei unterscheidet man im öffentlichen Dienst zwischen Beamt*innen und Angestellt*innen. Beamt*innen sind in der Regel von der Rentenversicherung und der Arbeitslosenversicherung befreit und leisten meist nur geringe Beiträge zur privaten Krankenversicherung, wie oeffentlicher-dienst-news.de berichtet. Im Gegensatz dazu zahlen Angestellte in die Rentenversicherung ein und erhalten in der Regel eine Vergütung gemäß Tarifvertrag.
Bei den Besoldungsgruppen gibt es regionale Unterschiede:
Die Bezahlung der Beamt*innen im öffentlichen Dienst richtet sich nach der Einstufung in die jeweilige Besoldungsgruppe. Zusätzlich gibt es auch regionale Unterschiede in den Bundesländern. Beispielsweise werden in Bayern höhere Gehälter gezahlt als in Berlin, da die Lebenshaltungskosten im Süden in der Regel höher sind. Das Nachrichtenportal merkur.de liefert einige Beispiele für monatliche Gehälter in verschiedenen Besoldungsgruppen:
Besoldungsgruppe | Stelle/Beruf | Entgeld in Euro (Brutto) |
---|---|---|
A2 | Oberamtsgehilfe, Schaffner, Wachmeister | 2.216 bis 2.511 |
A7 | Krankenpfleger, -schwester, Kriminalmeister, Justizvollzugsbeamter | 2.538 bis 3.201 |
A9 | Kriminalhauptmeister, Oberpfleger, -schwester, Polizeikommissar | 2.897 bis 3.754 |
A12 | Amtsanwalt, Polizeihauptkommissar, Fachlehrer, Konrektor, Lehrer (Leiter einer Grund-, Hauptschule) | 3.801 bis 5.166 |
A13 | Lehrer, Rektor, Studienrat, Erster Kriminalhauptkommissar | 4.457 bis 5.731 |
A14 | Arzt, Chefarzt, Schulrat, Pfarrer | 4.584 bis 6.233 |
W2 und W3 | Professoren (Kunsthoch-, Fachhochschule, Päd. Hochschule, Universität) | 6.085 bis 7.756 |
Quelle: Deutscher Beamtenbund und Tarifunion, oeffentlicher-dienst-news.de, merkur.de
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