„Bitte sende deine Bewerbungsunterlagen inklusive Gehaltsvorstellung an die angegebene Adresse“ – diese Formulierung begegnet uns allen im Berufsleben. Doch Gehaltswünsche in der Bewerbung anzugeben, ist nicht immer einfach, da man den potenziellen Arbeitgeber nicht mit unrealistischen Vorstellungen abschrecken möchte. Damit dir dabei keine Fehler unterlaufen, haben wir einige Tipps, wie du deinen Gehaltswunsch am besten in deiner Bewerbung formulieren kannst.

Wann sollte man den Gehaltswunsch in der Bewerbung angeben?

Die wichtigste Regel hierbei lautet: Wenn in der Stellenanzeige ausdrücklich nach einer Gehaltsvorstellung gefragt wird, solltest du sie unbedingt in deiner Bewerbung angeben. Falls jedoch nicht explizit danach gefragt wird und das Gehalt in der Stellenanzeige klar angegeben ist, ist es nicht notwendig, das Thema in deiner Bewerbung anzusprechen.

Realistischer Gehaltswunsch – so ermittelst du ihn

Einen realistischen Gehaltswunsch zu formulieren, ist gar nicht mal so einfach. Das Online-Karriere-Magazin Arbeits-ABC rät in diesem Fall unbedingt zu einem: Stelle dir bei einer Bewerbung unbedingt die Frage, ob du das Gehalt erhältst, das du wert bist, anstatt dich nur von deinen Träumen leiten zu lassen. Um eine realistische Gehaltsvorstellung zu entwickeln, können dir folgende Fragen helfen:

• Wie sieht es mit dem Verdienst anderer Personen in derselben Position aus? Der Austausch mit Kollegen, Bekannten und Freunden kann dir hierbei weiterhelfen.
• Welche Gehaltsangebote gibt es für ähnliche Jobs? Durch die Suche nach vergleichbaren Stellenausschreibungen kannst du möglicherweise genauere Informationen finden und dein Wunschgehalt besser einschätzen.
• Wechselst du innerhalb derselben Branche auf eine ähnliche Position? In diesem Fall sollte eine Gehaltssteigerung von bis zu zehn Prozent durchaus realistisch sein.
• Welche zusätzlichen Qualifikationen oder Ausbildungen bringst du mit, die deinen Wert steigern können?
• Was ist deine absolute Untergrenze, die keinesfalls unterschritten werden sollte?

Soll man seine Gehaltsvorstellung in brutto oder netto angeben?

Gehalt.de zufolge solltest du dich bei der Angabe deines Gehalts grundsätzlich auf das Bruttogehalt beschränken. Der Arbeitgeber interessiert sich nicht dafür, wie viel Netto bei dir ankommt. Dies ist immer individuell und hängt von Faktoren wie deiner Steuerklasse und persönlichen Umständen ab (z.B. Familienstand, Kinder, Kirchensteuer).

Die Kosten für den Arbeitgeber basieren jedoch auf dem Brutto-Jahresgehalt. Bei der Angabe deines Wunschgehalts solltest du zudem noch eines beachten: Gib niemals ein Monatsgehalt an, denn dies kann ziemlich kleinlich wirken.

• Lesetipp: Gehaltserhöhung – so viel Geld darfst du verlangen

Gehaltswunsch formulieren – so gelingt es

Karrierebibel zufolge solltest du bei deinem Gehaltswunsch direkt auf den Punkt kommen. Dabei hast du in deiner Bewerbung zwei Möglichkeiten, deine Gehaltsvorstellung anzugeben: entweder als Bandbreite, zum Beispiel „zwischen 35.000 und 40.000 Euro brutto“, oder als Fixbetrag. Wenn du eine Bandbreite angibst, signalisierst du eine größere Bereitschaft zur Verhandlung, so Karrierebibel. Deine Gehaltsvorstellung sollte am Ende des Anschreibens stehen.

Es gibt verschiedene Ansätze, um die Gehaltsvorstellung zu formulieren:

1. Klar und einfach: Ich strebe ein Bruttogehalt von 45.000 Euro brutto pro Jahr an.
2. Argumentativ: Aufgrund meiner Qualifikationen und Kenntnisse liegt meine Gehaltsvorstellung bei 42.000 Euro brutto pro Jahr.
3. Hinweisend: Basierend auf meinen beruflichen Qualifikationen halte ich ein Gehalt von 35.000 Euro brutto für angemessen.
4. Vorsichtig: Meine Gehaltsvorstellung liegt zwischen 34.000 und 37.000 Euro brutto pro Jahr. Weitere Details bespreche ich gerne im persönlichen Gespräch.

Quellen: Karriere-Magazin Arbeits-ABC, Gehalt.de, Karrierebibel

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