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Archäologie: Dorf im See gefunden – es wirkt wie eine Festung

In der Archäologie kam es vor Kurzem zu einem spektakulären Fund. In einem See hat man die Überreste eines ganzen Dorfs entdeckt.

Aufnahme vom Ohridsee mit Kirche im Hintergrund.
© Comofoto - stock.adobe.com

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Denkt man Archäologie, dürften einem Bilder von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen durch den Kopf schießen, die irgendwo in der Hitze im staubigen Sand ihre Ausgrabungen durchführen. Jüngst machte man aber eine aufsehenerregende Entdeckung im Wasser. In einem See hielt sich lange Zeit ein ganzes Dorf versteckt.

Archäologie: Alte Siedlung im Ohridsee gefunden

Wie ScienceAlert auf Basis einer Meldung der Presseagentur AFP berichtet, hat man im Ohridsee auf der Balkanhalbinsel einen besonderen Fund für die Archäologie gemacht. Unter der Wasseroberfläche befinden sich die Reste einer uralten Siedlung, deren Häuser auf Stelzen stehen.

Man glaubt, dass es sich hierbei um eine der ältesten Gemeinschaften der europäischen Geschichte handelt sowie die älteste auf dem Kontinent, die sich ursprünglich an einem See angesiedelt hatte. Schätzungen zufolge geht man davon aus, dass sie vor etwa 8.000 Jahren existiert haben muss. Durch eine Radiokohlenstoffdatierung glaubt man, dass das Dorf zwischen den Jahren 6.000 und 5.800 vor Christus gestanden hat.

Rätsel um Sicherheitsvorkehrungen

Zwischen 200 und 500 Personen könnten damals dort gelebt haben, die sich vermutlich hauptsächlich der Landwirtschaft und Viehzucht widmeten, wie gefundene Samen, Pflanzen und Knochen von wilden wie domestizierten Tieren nahelegen. Warum die Menschen damals Häuser auf Stelzen bauten, ist aber nicht bekannt: „Ihr Dorf auf Stelzen zu bauen war eine komplexe Aufgabe, sehr kompliziert, sehr schwer und es ist wichtig zu versehen, warum die Leute diese Entscheidung trafen“, sagt der albanische Archäologe Adrian Anastasi.

Auch fand man bei einem Tauchgang Hinweise darauf, dass das Dorf einst von Tausenden spitzen Planken geschützt gewesen sein muss. Diese dienten offenbar zur Verteidigung – und dafür scheute man auch keine Mühen und sparte nicht an Ressourcen: „Um sich auf diese Weise zu schützen, mussten sie einen Wald roden“, spekuliert der Forscher Albert Hafner. Wogegen man sich wehren musste, ist aber ebenfalls noch unklar. Man schätzt jedoch, dass etwa 100.000 Pflöcke in den Boden des Sees gerammt wurden.

Um aber diesen archäologischen Fund endgültig zu entschlüsseln, werden noch viele Jahre vergehen. Es könnte bis zu 20 Jahre dauern, bis man finale Ergebnisse präsentieren könne.

Quelle: AFP (via ScienceAlert)

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