In der Regel läuft es doch so ab: Eine moderne technische Entwicklung, sei es ein Programm oder ein Gerät, kommt mit möglichst guten Sicherheitsvorkehrungen auf den Markt. Kriminelle versuchen dann, diese zu knacken, indem sie die ein oder andere Sicherheitslücke entdecken. In Bezug auf Windows kann es aber auch einen viel banaleren Grund für Angriffe geben, wie jetzt bekannt wurde.
Windows: Zu viele alte Versionen noch in Nutzung
Zu diesem Schluss kommt nämlich eine Untersuchung des IT-Sicherheitsunternehmens ESET, wie unter anderem der Experte Günter Born berichtet. Demnach befinden sich noch fast drei Millionen Computer in deutschen Haushalten, auf denen eine veraltete Version von Windows läuft.
Bei den nicht mehr aktuellen Ausgaben des Betriebssystems, die noch häufig genutzt werden, ist Windows 7 mit 1,5 Millionen Haushalten am beliebtesten. Auf etwa 630.099 Rechnern befindet sich noch Windows 8.1. oder die Basisversion von Windows 8 und sogar Windows XP (90.000 Computer) nutzen mehr Menschen als man denken könnte.
Letzteres ist dabei über 20 Jahre alt und bekommt schon seit 2014 keine Aktualisierungen mehr. Insgesamt sollen rund sechs Prozent aller Nutzerinnen und Nutzer mit diesen ausgedienten Varianten unterwegs sein.
Übrigens: Auch mit einer aktuellen Version kann das Betriebssystem unter Umständen lahmen. Wir sagen dir deshalb, wie du ein langsames Windows wieder flink machst.
Große Sicherheitsgefahren wegen altem Windows
Die Probleme, die sich durch das Festhalten an alten Windows-Versionen ergeben, liegen auf der Hand. Denn für alle genannten Varianten des beliebten Betriebssystems gibt es seit einer ganzen Weile keine Sicherheitsupdates mehr. Demnach können sie es potenziellen Angreiferinnen und Angreifern besonders einfach machen, die betreffenden Rechner zu kompromittieren. Einzige Ausnahme ist wohl Windows 7 – dafür gibt es immer noch kostenpflichtige ESU-Aktualisierungen (Extended Security Updates).
Durch die ausbleibenden Updates sind private Daten in Gefahr. Und vor allem Unternehmen droht dann großer finanzieller Schaden, falls es bei ihnen deswegen zu einem Cyberangriff kommt. Von daher ist dringend empfohlen, auf eine aktuellere Version wie Windows 10 oder Windows 11 umzusatteln.
Quelle: Günter Born
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