Der Hertz-Kunde Joshua Lee war schockiert über eine zusätzliche Gebühr von etwa 277 US-Dollar (ca. 258 Euro) für seinen gemieteten Tesla Model 3. Nachdem er das Mietauto in Los Angeles zurückgegeben hatte, bemerkte er diese zusätzliche Gebühr. Hertz behauptete, die Gebühr sei für das Betanken des Elektroautos, obwohl es kein Benzin benötigt. Lees Versuche, die Situation zu klären, führten nur zu mehr Verwirrung, da Hertz auf seiner Position beharrte.
Elektrisches Mietauto
Lee hatte die Option „Skip the Pump and Save Time“ gewählt, die es Nutzenden ermöglicht, Mietwagen ohne das Auffüllen des Benzintanks zurückzugeben. Die Option hätte jegliche Betankungsgebühren verhindern sollen, selbst wenn das Auto Benzin benötigte. Das Model 3 ist jedoch ein Elektrofahrzeug – und Lee hatte es mit einem 96 Prozent vollen Akku zurückgegeben, genauso wie bei der Abholung. Laut Hertz-Richtlinien sollte das Aufladen maximal 35 US-Dollar (ca. 33 Euro) kosten, was die Gebühr von 277 Dollar sehr fragwürdig macht.
Als Lee die Gebühr anfocht, bekräftigte der Hertz-Kundendienst dem Branchenmagazin The Drive zufolge die Gebühr und behauptete, die Dienstleistung sei erbracht und der Vertrag abgeschlossen worden. Sie bestanden darauf, dass Lee über die zum Vertrag hinzugefügte Kraftstoffoption informiert war. Diese Antwort erklärte jedoch nicht, wie ein Elektroauto eine Betankungsgebühr verursachen könnte.
Trotz der Anerkennung, dass es absurd sei, eine Gebühr für das Betanken eines Elektroautos zu erheben, verteidigte Hertz die Forderung. Sie argumentierten, dass die Dienstleistung wie vereinbart erbracht worden sei. Selbst für ein Benzinauto sind 277 Dollar für das Betanken übertrieben und übersteigen die typischen Kosten bei weitem.
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Hertz erstattet Gebühr
Die Probleme zwischen Lee und Hertz zogen sich über geraume Zeit – zumindest, bis die Geschichte des Mietautos ihren Weg in die Presse fand.
Hertz informierte The Drive, dass ihr Customer Care Team Lee kontaktieren werde, um sich zu entschuldigen und die fehlerhafte Gebühr zu erstatten. Das Problem bleibt jedoch ungelöst. Denn im Wesentlichen besteht es nicht in diesem Einzelfall, sondern im Kundenservice und den Abrechnungspraktiken des Unternehmens in den USA.
Quelle: Hertz; The Drive
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