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„Bedrohlicher“ archäologischer Fund: Mysteriöse Felsgravuren verwirren Forscher

Menschen versuchten schon immer, Botschaften auf verschiedenen Wegen zu verbreiten. Eine Entdeckung zeigt, wie dies vor zweitausend Jahren geschah.

Mehrere Menschen graben an einem archäologischen Fund.
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Bei einem archäologischen Fund in Venezuela und Kolumbien konnten die Forscher*innen eine atemberaubende Entdeckung machen. Sie fanden die möglicherweise größten prähistorischen Felsgravuren der Menschheit.

Archäologischer Fund: Das wurde in Südamerika entdeckt

An vielen Orten der Welt lebten vor hunderten oder tausenden Jahren Zivilisationen, die zu großen Werken in der Lage waren. Die Pyramiden in Ägypten, die Maya-Tempel in Yucatán und das Amphitheater in Griechenland sind nur einige und weltweit bekannt. Noch vor den großen Bauwerken allerdings gravierten die Menschen meist Botschaften oder Kunstwerke in den Fels, wie archäologische Funde immer wieder zeigen. Doch selten sind diese Gravuren so groß wie die kürzlich entdeckten Exemplare.

In der Nähe des Orinoko-Flusses, der Venezuela und Kolumbien durchfließt, stieß ein Forschungsteam auf gewaltige Felsinschriften. Der archäologische Fund umfasst zum Teil dutzende, bis zu vierzig Meter lange und breite Kunstwerke, wie die Wissenschaftler*innen in ihrer Studie angeben. Die Felsen sind in vermutlich bewusst gewählter Reihenfolge entlang des Flusses eingemeißelt, was vermutlich dem Zweck dienen sollte, die Bilder auch von weitem zu sehen.

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Die Botschaft ist ein Rätsel

Die Symbole, die sich auf den Felsen finden, handeln vor allem von Schlangen. Möglicherweise folgt auch das ganze Konglomerat aus Gravuren einem einzigen Konzept und soll eine riesige Schlange darstellen. Manchmal zeigt der archäologische Fund aber nicht nur die in der Region sehr präsenten Schlangen, sondern auch Tausendfüßler oder menschliche Figuren.

Was die Bedeutung der Symbole betrifft, sind sich die Forscher*innen nicht ganz einig. Eine Möglichkeit ist, dass diese eine Botschaft für eindringende Fremde oder Feinde darstellen sollten, wie der Hauptautor der Studie laut WELT vermutet. Vermutlich könnten die Felskunstwerke möglicherweise der Abschreckung gegen eindringende Gegner dienen. Das liegt daran, dass das Symbol der Schlange auch damals als „bedrohlich“ verstanden werden konnte. Der archäologische Fund macht allerdings vor allem Hoffnung, dass sich im südamerikanischen Dschungel noch weitere solcher Entdeckungen machen lassen.

Quellen: „Monumental snake engravings of the Orinoco River“ (2024, Antiquity); WELT

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