Kein Himmelskörper wird so häufig und intensiv erforscht wie der Mars. Darauf wurden schon häufig Entdeckungen gemacht, die der Wissenschaft neue Rätsel aufgaben. Ein brandneuer Fund könnte einen Durchbruch für die Forschung bedeuten.
Mars: Dieser Stein enthält Biosignaturen
Erst vor kurzer Zeit entschied das NASA-Team hinter dem Rover Perseverance für eine bislang wenig befahrene Route. Diese führt durch „Neretva Vallis“, das vermutlich ein altes Flussbett ist. Auf der Nordseite dieses vor Millionen Jahren ausgetrockneten Flussbetts stieß der Mars-Rover dann jedoch auf einen ganz besonderen Stein.
Die Wissenschaftler*innen tauften den unscheinbaren, kleinen Felsbrocken „Cheyava Falls“, wie die NASA selbst berichtet. Der Rover untersuchte den Mars-Felsen mit seinen Instrumenten an Bord, und stieß auf einen bislang einzigartigen Hinweis. Offenbar finden sich dort chemische Signaturen, die möglicherweise vor Milliarden Jahren von organischen Wesen geformt wurden. Außerhalb der Erde wurde ein solcher Fund noch nie gemacht.
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Ein mögliches Anzeichen für Leben
Vorausgesetzt, es handelt sich tatsächlich um die gemessenen chemischen Signaturen, könnte der Stein damit erste Beweise für die Existenz von Leben auf dem Mars enthalten. Dieses ist natürlich schon lange vergangen, aber Spuren lassen sich möglicherweise dennoch finden. Der Stein wurde vermutlich in seine Pfeilspitzenform gebracht, als noch Wasser in dem Flussbett floss, das der Rover auf seiner Forschungsfahrt untersuchte.
Damit ist „Cheyava Falls“ nicht nur ein eventueller Beleg für die Existenz von organischem Leben auf dem Mars, sondern auch für fließende Gewässer. Die Form des Felsen, aber vor allem die Rückstände chemischer Signaturen sind laut David Flannery, einem Astrobiologen, eine „riesige Überraschung“. Auf der Erde seien solche Rückstände immer ein Zeichen für mikrobielles Leben. Da es jedoch auch noch andere Ursachen für die Beschaffenheit des Steins geben kann, arbeiten die Forscher*innen vorerst weiter, bis sie zu einer eindeutigen Antwort gelangt sind.
Quellen: NASA
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