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Archäologischer Fund: Mysteriöse unterirdische Kammern stellen Forscher vor Rätsel

Es gibt viele Länder, die für die Relikte, die sich dort finden lassen, bekannt sind. Dazu gehört auch die Türkei, auch wenn die Entdeckungen dort selten mit Kirchen zu tun haben.

Mann geht durch einen Tunnel auf der Suche nach einem archäologischen Fund.
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Immer wieder kommt es zu Überraschungen, wenn Forscher*innen an unerwarteten Stellen Ausgrabungen durchführen. Bei einem archäologischen Fund in der größten Stadt der Türkei ließen sich nun unterirdische Räume entdecken, über deren Zweck nur gemutmaßt werden kann.

Archäologischer Fund: Kammern unter der Kirche

Nicht selten wurden Gotteshäuser verschiedener Religionen dazu genutzt, um darin oder sogar darunter weniger religiösen Aktivitäten nachzugehen. Oft verfügen gerade Kirchen, Synagogen und Moscheen über Katakomben, die meist mehreren Zwecken dienten. Ein archäologischer Fund unter einer Kirche in Istanbul beweist nun, dass es solche unterirdischen Räume eigentlich schon immer gab.

So gelang es Forscher*innen in Istanbul offenbar, unter den Ruinen der uralten christlichen Kirche von Sankt Polyeuctus einige solcher Kammern freizulegen. Dabei ist der archäologische Fund allerdings nicht allein. Wie viele andere Kirchen besaß auch diese eine Prothesis, den Raum, in dem Wein und Brot für das Abendmahl vorbereitet wurden. Verbunden damit sind nun aber zwei bislang unentdeckte Räume, die noch einmal ein kleiner Gang miteinander verbindet, wie Live Science berichtet.

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Dazu dienten die Räume

Vollkommen unbekannt dürften die geheimnisvollen Kammern jedoch nicht sein. Denn diese wurden, wie sich schnell herausstellte, in den 1960ern bereits einmal freigelegt. Damals gab es vermutlich aber kaum Ressourcen, um die Räume ordentlich aufzubereiten, weswegen man sie wieder verschloss, um sie zu schützen. Der archäologische Fund wurde also im Grunde zwei Mal gemacht, was es aber nicht erleichtert, den Nutzen der Kammern festzustellen.

Klar ist, dass die Byzantiner die Räume zusammen mit der Kirche, etwa 500 nach Christus, anlegten. Die Kirche selbst gehörte offenbar eine lange Zeit zu den prachtvollsten Bauten von Konstantinopel. Im dreizehnten Jahrhundert jedoch wurde sie von fehlgeleiteten Kreuzrittern schwer beschädigt.

Am wahrscheinlichsten ist, dass auch der archäologische Fund religiösen Zwecken diente. Möglich ist aber auch, dass sich hier Flüchtige verstecken konnten. Besonders ist aber vor allem ihre Bauweise – trotz Jahrhunderten von Erdbeben und Verschleiß halten die Säulen, die die Decke stützen, immer noch ihre Last.

Quelle: Live Science

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