Wer ein Android-Gerät sein eigen nennen darf, könnte demnächst eine große Veränderung bemerken. Denn mit dem anstehenden Android 15-Update werden Apps gezwungen, den Vollbildmodus zu nutzen. Es gibt jedoch ein Schlupfloch.
Android 15: Edge-to-Edge wird verpflichtend
Wenn du auch abseits der großen, bekannten Anwendungen einige weitere Apps installiert hast, wird dir wahrscheinlich schon aufgefallen sein, dass viele kleinere Apps auf deinem Android-Smartphone immer noch nicht den ganzen Bildschirm umfassen. Das Ergebnis sind unschöne Ränder an den Seiten.
Dieses Problems will sich Google, seines Zeichens Android 15-Entwickler, nun endlich entledigen. Denn wie Android Authority erklärt, plant das US-amerikanische Unternehmen die Zwangsumstellung auf die sogenannten „Edge-to-Edge“, zu deutsch „Rand-zu-Rand“-Darstellung.
Damit sollen Anwendungen mit der zukünftigen Betriebssystem-Version endlich ästhetischer und vor allem einheitlicher dargestellt werden. Doch den App-Entwickler*innen wurde insgeheim eine Schonfrist eingeräumt, um eventuelle Änderungen adäquat umsetzen zu können.
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API liefert Zwischenlösung – vorerst
Sollte es den Entwicklern und Entwicklerinnen nicht gelingen, bis zum Start von Android 15, welches schon diesen Monat veröffentlicht werden könnte, ihre Apps entsprechend anzupassen, können sie für eine Übergangsphase eine offizielle Schnittstelle (API) nutzen. Dies wurde von Google nicht offiziell kommuniziert, doch die entsprechende Option ist nun aufgetaucht.
Unter dem Titel „windowOptOutEdgeToEdgeEnforcement“ findet sich die Einstellung, welche es ermöglicht, die Darstellungsänderung auszusetzen. Selbstverständlich ist sie standardmäßig deaktiviert. Weiterhin findet sich in der Beschreibung der Hinweis, dass das Attribut in einer zukünftigen Version deaktiviert wird.
Bis dies der Fall ist, vergeht allerdings noch etwas Zeit. Apps werden erst ab dem 31. August 2026 gezwungen, auf Android 15 optimiert zu sein. Es ergibt sich also eine Zweijahres-Spanne, in der die Entwickler*innen über diesen Umweg ihre Apps ganz in Ruhe für die nächste Version optimieren können.
Quelle: Android Authority
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