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Supervulkan bei Neapel sorgt für Unruhe – jetzt greift sogar die Regierung ein

Insgesamt soll eine Summe von 500 Millionen Euro in die Region fließen. Sie soll für den Fall der Fälle vorbereiten.

Lavastrom eines Vulkans.
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So funktionieren Vulkane

Lava und Asche: Explosionsartige Vulkanausbrüche sind faszinierend und gefährlich zugleich. Wie es zu einem solchen Natur-Spektakel kommt, zeigt Ihnen das Video.

Supervulkane sind die größten Vulkane, die wir kennen – darauf lässt schon der Name schließen. Weltweit sind der Forschung ungefähr vierzig davon bekannt. Einer davon liegt in Italien und sorgt aktuell für Unruhen in der Gegend. So sehr sogar, dass sich nun die Regierung verstärkt für den Schutz der Region einsetzt.

Supervulkan beunruhigt Bevölkerung

Seit einiger Zeit bereiten die sogenannten Phlegräischen Felder den Menschen in der Region in der Nähe von Neapel Sorge. Immer wieder kam es dort zu kleineren bis mittleren Beben. In einer Studie heißt es, dass ein Ausbruch des Supervulkans auch nach fast 500 Jahren ruhe „eine realistische Möglichkeit“ sei.

Um die Situation zu entschärfen, soll Premierministerin Giorgia Meloni angekündigt haben, betroffene Familien finanziell zu unterstützen, wie die Berliner Morgenpost berichtet. Dafür sollen zwischen 400 und 900 Euro pro Monat bereitgestellt werden, um diejenigen zu unterstützen, deren Wohnungen unbewohnbar geworden sind. Zudem soll die italienische Regierung wohl planen, einen Beauftragten für das betroffene Gebiet zu ernennen. Dieser soll die Stabilität öffentlicher Gebäude sowie die Verkehrsinfrastruktur verbessern.

Besondere Priorität soll dabei auf der Sicherheit von Schulen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen liegen. Der italienische Zivilschutzminister Nello Musumeci soll dabei angekündigt haben, dass insgesamt 500 Millionen Euro in das Gebiet des Supervulkans investiert werden sollen. „Bisher hat keine Regierung so viel Geld für ein einzelnes Gebiet bereitgestellt“, zitiert die Berliner Morgenpost den italienischen Minister.

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Vorbereitung auf Alarmstufe Rot

Die derzeitige Alarmstufe Gelb könnte bei anhaltenden Beben auf Orange angehoben werden. Das würde eine Empfehlung zur Evakuierung zur Folge haben. In diesem Fall müsste die Bevölkerung umfassend über Schutzpläne und Fluchtwege informiert werden. Für den Fall einer tatsächlichen Evakuierung bei Alarmstufe Rot soll die italienische Regierung derzeit Mittel für die Räumung von etwa 4.000 Häusern mit hohem und mittlerem Erdbebenrisiko bereitstellen.

Bereits im Mai mussten 49 Familien ihre Wohnungen nahe der Hafenstadt Pozzuoli verlassen, nachdem das stärkste Erdbeben seit vierzig Jahren die Gebäude destabilisiert hatte. Obwohl es keine Verletzten gab, beunruhigte dieser Vorfall im Zusammenhang mit dem Supervulkan die Bevölkerung.

Quelle: Berliner Morgenpost

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