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Mikrowelle: Forscher spricht Warnung aus – „mögliches Gesundheitsrisiko“

Fast überall auf der Welt wimmelt es nur so vor Bakterien, so auch in unserem Zuhause. Die meisten davon sind harmlos, doch manche können auch ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen.

Ein Teller mit Essen befindet sich im Innenraum einer Mikrowelle.
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Bakterien können fast alle Lebensräume besiedeln. Zudem entwickeln sie sich immer weiter, um sich an eigentliche lebensfeindliche Orte anzupassen. Nun scheinen einige von ihn besonders resistent gegen Strahlung geworden zu sein. Denn Forscher*innen konnten sie sowohl in Labor- als auch in gewöhnlichen Haushaltsmikrowellen nachweisen. Dies kann auch Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben.

Strahlungsresistente Bakterien in der Mikrowelle

Extreme Umgebungen sind eine außergewöhnliche Quelle neuartiger mikrobieller Arten. Denn im Laufe der Zeit entwickeln Mikroben neuartige Eigenschaften und erschließen sich so immer mehr Lebensräume. So wurden erst kürzlich mutierte Bakterien auf der Internationalen Raumstation entdeckt.

Eine neue Studie, die in Frontiers in Microbiology veröffentlicht wurde, hat ergeben, dass hochangepasste Bakterien jedoch nicht nur im Weltall, sondern auch direkt in unserem Zuhause sind. Genauer gesagt, lassen sie sich auch in handelsüblichen Mikrowellen finden.

Zu diesem Ergebnis kam das Forschungsteam, indem sie Mikrobenproben aus dreißig Mikrowellen entnahmen. Jeweils zehn aus Küchen von Einfamilienhäusern, weitere zehn aus gemeinsam genutzten Wohnräumen, zum Beispiel Firmenzentralen und Cafeterias, und zehn aus molekularbiologischen und mikrobiologischen Laboren. Ziel der Studie war es auch, herauszufinden, ob diese mikrobiellen Gemeinschaften durch Lebensmittelinteraktionen und Nutzungsgewohnheiten beeinflusst werden.

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Unterschiede in Zusammensetzung

Sie stellten fest, dass sich die Zusammensetzung der typischen mikrobiellen Gemeinschaft bei gemeinsam genutzten Haushalts- und Einzelhaushaltsmikrowellen teilweise überschnitt, während dies bei Labormikrowellen ganz anders war. Die Vielfalt war bei Mikrowellen von Einzelhaushalten am geringsten und bei Labormikrowellen am höchsten.

Dies ist nicht nur aus hygienischer Sicht wichtig, sondern könnte auch biotechnologische Anwendungen inspirieren. Sie könnten die besonders strahlungsresistenten Bakterien zum Beispiel sinnvoll in industriellen Prozessen eingesetzt werden.

So erklärt Daniel Torrent, einer der Autor*innen der Studie und Forscher beim Start-up Darwin Bioprospecting Excellence SL in Spanien: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Haushaltsmikrowellen ein stärker ‚anthropisiertes‘ Mikrobiom aufweisen, ähnlich wie Küchenoberflächen, während Labormikrowellen Bakterien beherbergen, die strahlungsresistenter sind.“

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Forscher gibt deutliche Empfehlung

Doch Torres warnt auch: „Einige Arten von Gattungen, die in Haushaltsmikrowellengeräten vorkommen, wie Klebsiella, Enterococcus und Aeromonas, können ein mögliches Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die in Mikrowellen vorkommende mikrobielle Population kein einzigartiges oder erhöhtes Risiko im Vergleich zu anderen üblichen Küchenoberflächen darstellt“

Trotzdem spricht er aufgrund der neuen Forschungsergebnisse eine deutliche Empfehlung im aus: „Sowohl für die breite Öffentlichkeit als auch für Laborpersonal raten wir, Mikrowellen regelmäßig mit einer verdünnten Bleichlösung oder einem handelsüblichen Desinfektionsspray zu desinfizieren. Darüber hinaus ist es wichtig, die Innenflächen nach jedem Gebrauch mit einem feuchten Tuch abzuwischen, um Rückstände zu entfernen und verschüttete Flüssigkeiten sofort aufzuwischen, um das Wachstum von Bakterien zu verhindern“

Quellen: Frontiers, „The microwave bacteriome: biodiversity of domestic and laboratory microwave ovens“ (Frontiers in Microbiology, 2024)

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