Veröffentlicht inScience

Mond: Chinesische Sonde bringt Gesteinsproben – sie überraschen selbst Forscher

Es ist kein Wunder, dass einer der am besten erforschten Himmelskörper neben der Erde der Mond ist. Dennoch ist er immer noch für unerwartete Neuigkeiten gut.

Oberfläche des Mondes.
© dottedyeti - stock.adobe.com

50 Jahre Mondlandung: 5 verblüffende Erkenntnisse zum Erdtrabanten

50 Jahre nach der ersten Mondlandung 1969 ist bereits einiges über den Erdtrabanten bekannt. Das sind die fünf spannendsten Fakten zum Mond.

Der einzige Himmelskörper, den Menschen außer der Erde bereits betraten, ist der Mond. Das heißt aber noch lange nicht, dass über diesen bereits alles bekannt ist. Eine Unklarheit bestand bislang bei der vulkanischen Aktivität auf dem Erdtrabanten.

Mond: Chinesische Sonde kehrt zurück – mit Gepäck

Schon vor vier Jahren machte sich eine ambitionierte Mission auf den Weg zum Mond, die von der chinesischen Weltraumorganisation geplant und durchgeführt wurde. Die Sonde Chang´e 5 landete auf dem Himmelskörper, um dort Gestein aufzugabeln und dieses wieder zur Erde zurückzubringen. Das dient dem Ziel, durch geologische Erkenntnisse mehr über die Vergangenheit des nächsten Nachbarn unseres Heimatplaneten herauszufinden.

Ein Großteil der mitgebrachten Proben wurde schon in den letzten Jahren untersucht, doch nun nahmen Forscher*innen ein paar unbesehene Exemplare unter die Lupe. Dabei handelt es sich genauer um vulkanische Glaskügelchen. Diese bilden sich durch die extreme Hitze und den Druck bei einem Vulkanausbruch und werden dabei auf dem ganzen Himmelskörper verteilt. Besonders ist allerdings an diesen Kügelchen vor allem ihr Alter, wie der SPIEGEL berichtet.

Lesetipp: Mond: Mysteriöses Loch verblüfft Forscher

Neue Erkenntnisse über vulkanische Aktivität

Es ist bereits bekannt, dass es vulkanische Aktivität auf dem Mond gab, und auch, dass diese in jedem Fall vor wenigen Milliarden Jahren nicht selten vorkam. Doch die Kügelchen sind laut den Forscher*innen nicht älter als 120 Millionen Jahre. Das mag nach einer langen Zeit klingen, doch in diesem Kontext ist es überraschend kurz. Damit ist klar, dass auch auf dem Trabanten der Erde erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit noch völlig andere Verhältnisse herrschten, als das heute der Fall ist.

Wo genau jedoch die Kügelchen herstammen, also welcher Vulkan auf dem Himmelskörper diese auswarf, ist allerdings unklar. Bei einem größeren Ausbruch auf dem verhältnismäßig kleinen Mond, der über wenig Schwerkraft verfügt, würden die Auswürfe über die gesamte Oberfläche verteilt.

Die Forscher*innen nehmen vor allem eine Erkenntnis aus ihren Untersuchungsergebnissen mit. Offenbar erkaltete der Mond sehr viel langsamer als bisher gedacht. Das führt zu der Annahme, dass auch kleine Himmelskörper für lange Zeit eine gewisse Wärme speichern können. Doch es ist weitere Forschung nötig, um dies auch zu belegen.

Quellen: SPIEGEL

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.