Was auch heute noch extrem futuristisch klingt, hat sich nun im Fall von Amazons Alexa als durchführbar herausgestellt: Gedankenkontrolle. Mit Hilfe eines Gehirnimplantats konnte ein ALS-Patient der virtuellen Assistentin des Unternehmens übermitteln, was in seinem Kopf vorging.
Amazon Alexa: Das ist jetzt möglich
Hinter der Innovation steckt das Unternehmen Synchron, das laut dem Fachportal ZDNet bereits damit auf sich aufmerksam machte, Apples Vision Pro per Gedanken steuern zu wollen. Mit Amazons Alexa gelang dieses Vorhaben nun wie ein Video des Experimentes auf YouTube zeigt.
Darin zu sehen ist ein ALS-Patient namens Mark, der ohne seine Hände oder seine Stimme zu benutzen, einen Cursor auf einem Tablet kontrolliert und eine Schreibtischlampe ausschaltet. Man erläutert, wie er neben Alexa auch auf das gesamte Amazon Smart Home-Ökosystem zugreifen kann, einschließlich der Anzeige von Blink-Überwachungskameras, der Tätigung und Beantwortung von Videoanrufen und der Steuerung eines Fire TV.
Gedankenkontrolle per Implantat:
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So funktioniert die Technologie
Was Synchron laut ZDNet schafft, ist das direkte Senden von Signalen aus dem Gehirn. Damit werden Amazons Alexa und diverse andere digitale Technologien auch für Menschen zugänglich, die sie sonst nicht nutzen könnten. Das dazu nötige Brain-Computer-Interface (BCI) wird derzeit deshalb mindestens bei sechs Patienten in den USA getestet.
Es funktioniert ähnlich wie das von Elon Musks Firma Neuralink, soll aber deutlich weniger invasiv sein und dem Hersteller zufolge nicht einmal eine Operation nötig machen. Stattdessen wird das Implantat von Ärztinnen und Ärzten in die Halsvene eingesetzt, von wo aus es Signale an die Blutgefäße an der Gehirnoberfläche sendet.
Egal, ob mit Amazons Alexa oder anderen Technologien, sollte die Gedankensteuerung ihren Weg in den Alltag finden, könnte sie ein wichtiges Bedürfnis von Millionen Menschen weltweit erfüllen. Laut Wired zumindest ist Synchron bereits im Gespräch mit verschiedenen Unternehmen für eine künftige Integration.
Quellen: YouTube/ BusinessWire, ZDNet, Wired
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