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Das Handy mit dem eigenen Display laden: Neue Technologie soll es möglich machen

Eine neue Ladetechnologie für Handys wurde vorgestellt und diese hat durchaus Potential. So könnten Powerbanks bald der Vergangenheit angehören.

Frau scrollt in der Sonne auf ihrem Handy.
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Wer viel mit seinem Handy unterwegs ist, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Powerbank, Ladekabel oder sogar beides mit sich führen. Und auch, wenn das durchaus praktisch sein kann, ist es doch nicht selten auch umständlich. Eine neue Technologie soll hier Abhilfe schaffen – mit Hilfe der Sonne.

Handy: Transparente Solar-Zellen entwickelt

Solarzellen zur Stromerzeugung sind bei weitem keine neue Technologie mehr. Nicht nur im großen Maßstab zur Gewinnung von grüner Energie finden sie immer größere Anwendung. Auch privat gibt es inzwischen viele Möglichkeiten, von der Energie der Sonne zu profitieren, um etwa sein Handy zu laden.

Die bisherigen Anwendungsmöglichkeiten sind jedoch häufig nicht optimal für die mobile Nutzung ausgelegt. Selbst Solar-Powerbanks müssen stundenlang in der Sonne platziert werden, was unterwegs gar nicht so einfach ist. Das südkoreanische Institut für Wissenschaft und Technologie in Usan hat nun eine Lösung präsentiert, welche die Art, wie wir unser Handy laden, grundsätzlich verändern könnte.

Denn die Wissenschaftler*innen haben einen Weg gefunden, transparente Solarzellen herzustellen und sie in einem Handy-Display zu verbauen. Die Sichtbarkeit der Solar-Technologie, besonders der Übergänge zwischen den einzelnen Zellen, war bisher das größte Hindernis in der Umsetzung dieses Vorhabens. Dieses ist nun auch gefallen.

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Umsatz

Zum Einsatz kommt hierfür eine Technik, welche „Seamless Modulization“ genannt wird und eben jene Übergänge nahezu unsichtbar macht. Die weitere Technologie der Solarzellen wird auf der Rückseite des entsprechenden Geräts verbaut. Das kaschiert die Technologie zusätzlich.

Ein wichtiges Thema im Bereich der Photovoltaik: Die Effizienz. Hier ist die neue Technik aktuell noch ausbaufähig. Zwischen 14,7 und 20 Prozent sind aktuell auf einer Fläche von 16 Quadratzentimetern möglich. Das ist im Vergleich zu „gewöhnlichen“ Solaranlagen zwar nicht dramatisch niedriger, lässt allerdings genug Raum für Verbesserungen.

Die Anwendung auf Handy-Displays wurde bereits erprobt und zwar mit Erfolg. Trotz der kleinen Flächen der Bildschirme ist es also möglich, diese genug Strom erzeugen zu lassen, damit du dein Handy über Sonnenenergie laden kannst. Wann diese Errungenschaft den Weg auf erste kommerzielle Geräte finden wird, ist derzeit allerdings noch komplett offen.

Quelle: Usan National Institut of Science and Technology (UNIST)

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