Veröffentlicht inScience

Riesiger Krater unter der Erde: Forscher finden Hinweise auf massive Struktur

Wissenschaftler aus Australien haben zahlreiche geologische Beweise dafür gefunden, dass sich unter der Erde eine riesige Struktur verbirgt.

KI-generiertes Bild eines Kraters auf der Erde.
© ruang - stock.adobe.com

Die Entstehung der Erde

So entstand unser blauer Planet. Alles begann im Universum mit dem Urknall.Gas, Staub und andere Trümmer wurden durch das All geschleudert.

Forscher der Virginia Commonwealth University (VCU) haben Hinweise auf einen riesigen Krater entdeckt, der sich über 600 Kilometer durch das australische Festland erstreckt. Sollte diese Annahme stimmen, könnte dies unser Verständnis der geologischen Geschichte der Erde grundlegend verändern.

Krater soll 600 Kilometer groß sein

Daniel Connelly und Dr. Arif Sikder von der Virginia Commonwealth University glauben, Beweise für die Existenz von MAPCIS (Massive Australian Precambrian-Cambrian Impact Structure) gefunden zu haben. Dabei handelt es sich um einen nicht-konzentrischen, komplexen Krater. Dieser könnte neue Erkenntnisse zur geologischen und biologischen Evolution unseres Planeten liefern.

„Die Arbeit am MAPCIS-Projekt war eine unglaubliche Reise“, sagte Sikder, außerordentlicher Professor am Center for Environmental Studies, einer Abteilung der VCU, in einer offiziellen Pressemitteilung. „Die Daten, die wir gesammelt haben, bieten einen einzigartigen Einblick in die Kräfte, die unseren Planeten geformt haben, und ich bin gespannt auf die zukünftige Forschung, die diese Entdeckung anregen wird.“

Lesetipp: Erdkruste: Forscher entdecken „merkwürdiges“ Verhalten

„Neue Wege zum Verständnis der geologischen Vergangenheit der Erde“

Den Forschern zufolge soll der Krater durch einen Einschlag auf der Erde entstanden seiner. Dieser ereignete sich wohl in einem Zeitraum, der zwischen 1 Milliarde und bis zu 538,8 Millionen Jahren in die Vergangenheit reicht. Das schließen die Wissenschaftler aus zahlreichen geologischen Beweisen, die sie in der Region des vermeintlichen Kraters gefunden haben. Diese geben Auskunft über Alter, Größe und Ort des Einschlags. Dazu gehören massive Ablagerungen von Pseudotachylit-Brekzie oder Schmelzgestein in der Nähe des Kraterzentrums.

Die Forscher fanden in den Ablagerungen geschockte Mineralien, darunter Lonsdaleit oder geschockter Diamant, sowie Iridium in Einschlagshöhe. So fasst Conelly im Bezug auf die wissenschaftliche Bedeutung des wahrscheinlichen Kraters zusammen: „Unsere Erkenntnisse unterstreichen nicht nur die Bedeutung dieser Einschlagsstruktur, sondern eröffnen auch neue Wege zum Verständnis der geologischen Vergangenheit der Erde.“

Quelle: Virginia Commonwealth University

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.

Markiert: