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Arktis: Forschern gelingt erstaunlicher Fund – er ist Tausende Jahre alt

Schon vor zehntausenden Jahren haben Menschen in der Arktis gelebt und gewirkt. Dies zeigen zumindest neue wissenschaftliche Analysen.

KI-generiertes Bild einer mit Eis bedeckten Höhle.
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Eiszeit auf der Erde

Unsere Erde hat in den letzten 2,6 Millionen Jahren schon 50 Eiszeiten durchlebt. Diese wurden nur von wärmeren Perioden unterbrochen. Auch in der Zukunft kann der Blaue Planet wieder von einer Eiszeit übermannt werden.

Forscher*innen ist eine beeindruckende Entdeckung gelungen, die neue Erkenntnisse über die Geschichte des Menschen enthüllt. So haben sie menschliche Spuren an einem 39.000 Jahre alten Wollhaarmammut gefunden. Dies ist laut den Wissenschaftler*innen der bisher älteste bekannte Beweis für die Anwesenheit des Menschen in der Arktis.

Arktis: Fund ist 39.000 Jahre alt

Das Mammut wurde bereits 2010 im Gebiet Oyagos Yar in Jakutien gefunden. Doch erst jetzt haben neuartige Analysen diese besondere Erkenntnis über den Menschen in der Arktis ans Licht gebracht. Die Ergebnisse wurden vor wenigen Tagen im Journal of Archaeological Science veröffentlicht.

Die Interaktion zwischen dem Wollhaarmammut und dem Menschen ist äußerst komplex. Oft wird vor allem die Möglichkeit von Treibjagden diskutiert. Es gibt zwar Beweise für solche organisierte Jagden auf erwachsene Mammuts, aber das sind laut den Forscher*innen eher Einzelfälle.

Zahlreiche Funde deuten eher darauf hin, dass die Nutzung von Knochen kürzlich verstorbener Tiere, die von den Menschen gezielt gesucht wurden, wahrscheinlicher ist als organisierte Jagden. So wohl auch im Fall des Mammuts in der Arktis, wie die Forscher*innen in der Studie schreiben.

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Spuren menschlicher Schnitte

Denn auch dieses wurde wohl nicht bei einer gezielten Jagd durch Menschen erlegt, sondern ist Raubtieren zum Opfer gefallen. Nun haben die Forscher*innen sämtliche Verletzungen an den Überresten des riesigen Tieres untersucht und konnten dabei mehrere Schnitte feststellen, die menschlichen Ursprung haben.

„Unter den zahlreichen Formen von Schäden an der Haut des Yuka-Mammuts wurden die vom Menschen verursachten hervorgehoben. Die Ergebnisse der experimentellen Arbeit haben gezeigt, dass sie bestimmte Merkmale aufweisen, die sie deutlich von Verletzungen unterscheiden, die von Tieren verursacht wurden,“ heißt es in der Studie.

Die Schnitte sollen dabei vor allem mit Steinwerkzeugen zugefügt worden sein. Die Forscher*innen betonen dabei die wissenschaftliche Bedeutung des Fundes. So schreiben sie in der Studie: Dies ist „der älteste Beweis für das Eindringen des Menschen in die Zone der Arktis.“

Quelle: „Traceological features of anthropogenic incisions on Yuka Mammoth’ hide (Yakutia)“ (Journal of Archaeological Science 2024)

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