Der Warnstreik in der Geldtransportbranche wird in den Regionen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verlängert. Aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi, um auf die ungerechten Gehaltsunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland aufmerksam zu machen. Könnte nun das Bargeld knapp werden?
Bargeld laut Banken weiterhin verfügbar
Obwohl der Streik seit Montag verlängert wurde, wird es aber voraussichtlich nicht zu einem kompletten Ausfall von Bargeld an den Geldautomaten kommen. Die Banken seien laut MDR auf die Situation vorbereitet. Damit es gar nicht erst zu Verzögerungen kommt, sind Kunden darauf hingewiesen worden, bargeldlose Zahlungsmethoden zu nutzen.
Für Verdi sind die Arbeitsbedingungen, vor allem in Ostdeutschland, ein zentraler Streitpunkt. Das Gehaltsniveau der Beschäftigten in den neuen Bundesländern läge weit unter dem der westdeutschen Kolleg*innen. Dies führe zu zusätzlicher Belastung, die sich in einem hohen Krankenstand widerspiegelt. Die Gewerkschaft fordert daher nicht nur eine Angleichung der Gehälter, sondern auch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen.
Banken und Sparkassen sehen den Streik gelassen. Sie haben vorgesorgt, um größere Auswirkungen zu verhindern. So beispielsweise die Sparkasse Leipzig, deren Geldtransporte über ein Tochterunternehmen abgewickelt werden, das vom Streik nicht betroffen ist.
Welche Einschränkungen beim Bargeld möglich sind
Trotz aller Vorkehrungen rechnet Verdi weiterhin mit kleineren Einschränkungen für Verbraucher*innen. So könnten in den kommenden Tagen Geldbestände im Einzelhandel nicht wie gewohnt abtransportiert werden. Dies könnte dazu führen, dass Läden kein neues Bargeld erhalten und Schwierigkeiten beim Wechselgeld auftreten.
Für den alltäglichen Zahlungsverkehr bedeutet das: Du könntest an einigen Stellen auf Bargeld verzichten müssen. Die Kartenzahlung bleibt aber als sichere Alternative bestehen. Gerade an Tagen, an denen Streiks den Bargeldfluss beeinträchtigen, lohnt sich vorsorglich der Griff zur Karte. Das könnte auch am 17. und 18. Oktober der Fall sein, da gehen die Verhandlungen nämlich in die zweite Runde.
Quelle: MDR
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