Schon seit mehreren Jahrzehnten steht der Mars im Fokus der Forschung. Es verwundert also nicht, dass spätestens seit dem „Betreten“ der Oberfläche durch verschiedene Rover regelmäßig spannende Funde gemacht werden. Viele davon faszinieren, weil sie auf den ersten Blick gar nicht vorhanden sein dürften. Eine Erklärung gibt es in den meisten Fällen aber dennoch dafür.
Mars: Bei diesen Objekten geraten viele ins Staunen
In den 1960er Jahren begann die US-Weltraumbehörde NASA mit der Erforschung des Mars. Die erste erfolgreiche Mission war die Mariner 4-Sonde, die am 28. November 1964 gestartet wurde und im Juli 1965 als erstes Raumfahrzeug Nahaufnahmen des Roten Planeten zur Erde übermittelte. Diese Bilder zeigten einen überraschend kraterreichen Planeten und halfen, das Interesse an weiteren Marsmissionen zu steigern.
Im Laufe der Jahrzehnte hat die NASA ihre Erforschung des Mars erheblich ausgeweitet. Die jüngste Unternehmung, der Rover Perseverance, der 2021 auf der Oberfläche abgesetzt wurde, verfolgt das Ziel, Proben für eine zukünftige Rückkehr zur Erde zu sammeln und nach Spuren von mikrobiologischem Leben zu suchen.
Fahrzeuge wie diese sorgten laut LiveScience in den vergangenen Jahren mit verschiedensten Aufnahmen für Faszination unter Fans, aber auch Forschenden.
Lesetipp: Dieser Hinweis soll die Form des Mars erklären
#1 Die „Tür“ ins Innere des Mars
Am 7. Mai 2022 machte der Mars-Rover Curiosity ein Foto von etwas, das aussieht, wie ein Eingang. Das Besondere daran ist dessen Form, denn die geraden Kanten sind einer Tür sehr ähnlich und gaben entsprechend schnell Anlass für Alien-Fans, über eine künstliche Erschaffung der Felsöffnung zu spekulieren.
Die Wahrheit dahinter ist natürlich viel simpler und oft ein Grund für die zum Teil sehr speziellen Formationen auf dem Mars: Es handelt sich um erodiertes Gestein, das im vom NASA-Rover einfach im perfekten Winkel aufgenommen wurde.
So sieht sie aus:
#2 Tausende „schwarze Spinnen“
Auch vom Weltall aus wird der Mars beobachtet. Dem ExoMars Trace Gas Orbiters der Europäischen Weltraumbehörde (ESA), der sich bereits seit 2016 im Dienst befindet, gelangt mithilfe seines Colour and Stereo Surface Imaging Systems (CaSSIS) Anfang 2024 eine besondere Aufnahme.
Darauf zu sehen sind kleine schwarze Objekte, die wie Spinnen auf der Mars-Oberfläche wirken. Sie erscheinen jedes Frühjahr in der Nähe des Marssüdpols. Der Grund ist vergrabenes Kohlendioxid-Eis, das sublimiert oder zu Gas wird, wenn sich das Wetter erwärmt. Es durchbricht die Eisschichten an der Oberfläche und trägt dunklen Staub mit sich, der in zerklüfteten Mustern über den Boden spritzt.
Nach Angaben ESA besitzt jede dieser „Spinnen“ einen Durchmesser zwischen 45 Metern und einem Kilometer.
#3 Im Staub „begrabene Skelette“
Manche Fotos wiederum erwecken auf den ersten Blick den Eindruck, als hätte sich etwas Gruseliges auf dem Mars ereignet. Viele Felsen haben in der Vergangenheit bei Beobachter*innen nämlich schon den Verdacht auf menschlichen Knochen hervorgerufen. Auch in diesen Fällen handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein witterungsbedingtes Phänomen.
Eine dieser Aufnahmen geistert bereits seit 2014 immer wieder durch das Internet, weil sie angeblich einen ganzen Oberschenkelknochen im Mars-Staub abbilden soll.
Wie entsprechende Bilder Fans beeinflussen können, zeigt ein Kommentar auf X: „Bei Fotografien vom Mars muss ich an zum Teil begrabene Skelette denken. Es liegt daran, wie die Oberfläche durch den Wind weggefegt wurde und die steinige Schicht darunter freigibt. Es ist wirklich ein Friedhof-Planet.“
Quellen: LiveScience, Twitter/@nickstew_art
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