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Alpen: Kreisförmige Strukturen im Eis – Forscher sprechen Warnung aus

Ein Phänomen in den Alpen bereitet Forscher*innen Sorge. Denn dieses kann als deutliches Warnsignal interpretiert werden.

Von Schnee bedeckte Berglandschafr, die von Nebel umgeben ist.
© KNOPP VISION - stock.adobe.com

Eiszeit auf der Erde

Unsere Erde hat in den letzten 2,6 Millionen Jahren schon 50 Eiszeiten durchlebt. Diese wurden nur von wärmeren Perioden unterbrochen. Auch in der Zukunft kann der Blaue Planet wieder von einer Eiszeit übermannt werden.

Die italienische Glaziologische Kommission SAT (Società degli Alpinisti Tridentini) hat vor wenigen Tagen erstaunliche Bilder eines Gletschers in den Alpen veröffentlicht. Diese zeigen zahlreiche Löcher im Eis. Doch so beeindruckend das Naturschauspiel auch wirken mag, kann dies schwerwiegende Folgen haben.

Löcher im Eis der Alpen

Die Glaziologische Kommission des SAT arbeitet mit zahlreichen Institutionen zusammen und dient in erste Linie der Überwachung von Gletschern im Alpenraum. Dazu zählt auch der Mandrone-Gletscher im Adamello-Komplex. Dieser ist der größte der italienischen Alpen. Doch „seit einigen Jahren kommt es im vorderen Teil dieses Gletschers zu mehreren kreisförmigen Einbrüchen, die den Rückzug der Front beschleunigen,“ heißt es in einem jüngst veröffentlichten Facebook-Post der Kommission.

„Es ist ein Phänomen, das es schon seit einigen Jahren gibt“, erklärt der Glaziologe und Präsident des SAT, Cristian Ferrari, gegenüber dem italienischen Nachrichtenportal Il Dolomiti. Dieses sei dabei nicht nur auf den Mandrone-Gletscher beschränkt. „Leider finden wir die gleiche Situation auch bei anderen Gletschern. Die Front wird flach, es gibt den Durchgang von Schmelzwasser im unteren Teil des Gletschers und diese Hohlräume, die entstehen, verursachen kreisförmigen Einbrüche,“ fügt Ferrari hinzu.

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Problem besteht schon seit mehreren Jahren

Dabei ist die Situation des Gletschers in den Alpen bereits jetzt schon mehr als prekär. So berichtet das Nachrichtenportal ebenfalls, dass der größte Gletscherkörper Italiens von 2015 bis heute einen Verlust von 50 Hektar Fläche verzeichnet habe. Das entspricht etwa siebzig Fußballfelder. Dabei beziehen sie sich auf Daten des Umweltschutzverbandes Legambiente, der die norditalienischen Gletscher genau beobachtet.

Dieser besorgniserregende Trend soll sich laut den Expert*innen des SAT in nächster Zeit wohl noch weiter fortsetzen. Das Eis schmilzt weiter und gibt dabei Schutt und Gestein frei. So heißt es im Facebook-Post: „Oberhalb der Front, bei der ersten Neigungsänderung, wird der im letzten Jahr freigelegte Felsvorsprung immer ausgedehnter. Es ist wahrscheinlich, dass er in den nächsten Jahren die Front des Gletschers ablösen wird.“

Die Löcher im Gletscher seien dafür ein deutliches Warnsignal. So fasst Ferrari die Situation in den Alpen wie folgt zusammen: „Wenn es diese kreisförmigen Zusammenbrüche gibt, ist die Vorderseite des Gletschers dazu bestimmt, sich schneller zurückzuziehen.“

Quelle: Facebook/Commissione Glaciologica SAT, il Dolomiti

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