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Archäologischer Fund: Seltene Gladiatorenfigur verblüfft Forscher – „es ist unglaublich“

Gladiatorenspiele sind nicht erst durch Filme für ein Massenpublikum populär geworden. Auch bereits in der Antike waren sie wohl äußerst beliebt.

Person arbeitet mit Spaten an einem archäologischen Fund.
© Mariana Rusanovschi - stock.adobe.com

Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Wer darüber lernen will, wie die Menschen vor tausenden Jahren lebten, kann nicht allein beim Lesen uralter Texte verbleiben. Genauso wichtig sind archäologische Funde, die nicht nur davon erzählen, sondern anhand von Artefakten auch zeigen, wie das Leben damals aussah. Eine aktuelle Variante wirft ein Schlaglicht auf einen besonderen Bereich der römischen Gesellschaft.

Archäologischer Fund: Figur zeigt bekannten Kämpfer

Immer wieder kommt es vor, dass ein archäologischer Fund aus reinem Zufall gemacht wird. So geschah es auch in Corbridge in Northumberland ganz im Nordosten Englands, direkt an der schottischen Grenze. Dort gelang es zwei Taucher*innen, eine Entdeckung in einem Flussbett des Tyne-Flusses zu machen. Sie gruben aus dem Bodenschlamm eine antike Figur, die vermutlich etwa 2.000 Jahre alt ist.

Genutzt wurde die Figur, die aus Kupferlegierung besteht, vermutlich als Knauf eines Dolches. Im Römischen Reich war es keine Seltenheit, solche Alltagsgegenstände mit Verzierungen zu versehen. In diesem Fall allerdings ist die Figur nicht rein dekorativ. Der archäologische Fund stellt eine ganz bestimmte Person dar, nämlich einen damals vermutlich berühmten Gladiator, wie der Guardian berichtet.

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Beeindruckend ist an dem archäologischen Fund dem Ausgrabungsleiter Frances McIntosh zufolge vor allem dessen Zustand: „Es ist unglaublich, sie [die Figur] ist absolut makellos“. So ist offenbar alles daran klar erkennbar, was dafür spricht, das sie von fähigen, also teuren Handwerker*innen hergestellt wurde. Das lässt darauf schließen, dass Gladiator*innen im Römischen Reich eine enorme Popularität genossen.

Diese Schlussfolgerung ergibt sich vor allem aus dem Fundort der Figur. Diese befindet sich am äußersten Ende des Reiches im hohen Norden Englands, wo der Hadrianswall verlief. Der kulturelle Einfluss, den die Gladiatorenspiele entfalteten, reichte also nicht nur nach Italien, sondern in alle Ecken und Enden des Reiches. Damit spricht der archäologische Fund auch Bände darüber, wie sehr Rom die eroberten Regionen prägte. Es bleibt zu vermuten, dass nach kurzer Zeit der Eroberung dort nichts mehr war wie zuvor.

Quellen: The Guardian

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