Wenn eine Seereise vor hunderten Jahren tragisch endete, ließ sich das oft nur dadurch feststellen, dass niemand zurückkehrte. Ein archäologischer Fund im Indischen Ozean könnte nun dabei helfen, ein solches Ende aufzuklären.
Archäologischer Fund: Hier endete wohl eine Legende
Vor etwa fünfhundert Jahren begann das Zeitalter, in dem europäische Seefahrer*innen begannen, die Welt zu besegeln. Früher nannte man sie Entdecker, heute jedoch gelten sie eher als erste Vorboten der Kolonisation der Welt. Einer von ihnen war der Portugiese Vasco da Gama, der für sein Heimatland die Seeroute nach Indien erschloss, indem er ganz Afrika umsegelte. Doch der Seefahrer starb 1524 an einer Krankheit, nachdem einige seiner Schiffe auf seiner Reise verloren gegangen waren. Schon einige seiner Wasserfahrzeuge konnten als archäologische Funde entdeckt werden.
Jetzt ist es möglicherweise gelungen, ein weiteres Exemplar aufzutreiben. Vor der Küste des ostafrikanischen Staats Kenia entdeckten Forscher*innen bereits vor einiger Zeit ein Schiffswrack. Nun geht man davon aus, dass es sich um die São Jorge handeln könnte, die der Legende nach kurz vor da Gamas Tod in dieser Gegend gesunken sein soll. Ob es sich bei dem archäologischen Fund allerdings wirklich um das besagte Schiff handelt, ist noch nicht ganz eindeutig, wie Live Science berichtet.
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Das wollen die Forscher*innen nun tun
In jedem Fall erklärte der Entdecker des archäologischen Fundes, Filipe Castro, Live Science gegenüber, dass es sich um ein „einzigartiges“ Exemplar handle. Schon allein deswegen meint der Forscher zu dem Schiff: „Es ist ein Schatz“, egal, ob es wirklich zu da Gamas Flotte gehörte. Doch noch steht viel weitere Arbeit an, die Castro auch angehen will.
Um zu verifizieren, dass es sich tatsächlich um das vermutete Schiff handelt, soll eine weitere Expedition hinab zum Wrack stattfinden. So sind aber offenbar auch bereits die kenianischen Autoritäten an dem archäologischen Fund interessiert. Möglicherweise soll aus der Stätte ein Unterwassermuseum werden, das Taucher*innen besuchen können. Egal, aus welchem Grund die Galeone hier sank, in jedem Fall wird daraus wohl eine Attraktion werden.
Quellen: Live Science
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