Einer der bekanntesten Planeten in unserem Sonnensystem ist der Jupiter. Dieser ist vor allem deswegen besonders, weil er einerseits der größte Himmelskörper in unserer Nähe nach der Sonne ist, und andererseits, weil es dort immer noch einige ungelöste Rätsel gibt. Eines davon könnte nun aufgeklärt werden.
Jupiter: Erklärung für die dunklen Flecken
Planeten kommen in verschiedenen Varianten. So gibt es feste Himmelskörper, die über Kern, Mantel und Schale verfügen und auf denen theoretisch Menschen laufen könnten. Andererseits wird das Weltall auch von Gasplaneten bevölkert, welche vor allem aus einem massereichen Kern und zahlreichen Gasschichten bestehen. Der größte Gasplanet in unserem Sonnensystem ist der Jupiter, der für die Forschung unter anderem wegen der Flecken, die sich immer wieder darauf zeigen, interessant ist.
Am prominentesten darunter ist der „große Rote Fleck“, der alle Bilder des Gasplaneten dominiert. Aber auch kleinere Exemplare sind häufig, ihre Herkunft war für die Wissenschaft bislang ein Rätsel. „Klein“ ist dabei eine Übertreibung, auch die unscheinbarsten Varianten sind immer noch in etwa so groß wie die Erde. Sichtbar sind diese dennoch nur auf ultravioletten Wellenlänge-Bildern des Jupiters.
Eine Forschungsgruppe der Universität Berkeley in Kalifornien meint nun, die Ursache für die dunklen Flecken entdeckt zu haben. Ihren Ergebnissen nach hat die Entstehung der Phänomene vor allem mit der Magnetosphäre des Jupiter zu tun. Magnetische Prozesse gibt es auch auf der Erde, die mitunter von außen sichtbare Verfärbungen in unserer Atmosphäre auslösen. Aber auf dem Gasriesen sind diese Kräfte viel stärker, wodurch auch die Reaktionen heftiger ausfallen, wie der Öffentlichkeitsdienst der Universität Berkeley berichtet.
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Das löst die Tornados aus
Die Anomalien in der Magnetosphäre des Jupiter lösen dann offenbar nicht nur Verfärbungen, sondern auch eine Drehbewegung in den Gaswolken des Planeten aus. Dadurch formen sich, so die Forscher*innen, in wenigen Wochen regelrechte Tornados, welche dann durch die Atmosphäre des Himmelskörpers fegen. Durch das Aufwirbeln der Gase entstehen dann demnach die dunklen Flecken.
Möglich waren diese Erkenntnisse, indem das mittlerweile uralte Weltraumteleskop Hubbel genutzt wurde, um spezielle Bilder anzufertigen. Diese wurden dann Expert*innen vorgelegt, damit diese eine genaue Analyse erstellen konnten. Das Verfahren, um die Bilder zu schießen, soll laut Troy Tsubota, einem der beteiligten Forscher, noch weiter genutzt werden: „Es ist wie eine Goldmine“, erklärt der Wissenschaftler laut Berkeley. Ein solches Analyseverfahren biete großes Potenzial für weitere Forschungen in der Zukunft, auch abseits des Jupiters.
Quellen: UC Berkeley News
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