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Menschliche Evolution: Neue Entdeckung widerlegt bisherige Theorien – „verändert völlig unser Verständnis“

Die Erde wurde früher von mehr als einer menschlichen Spezies bevölkert. Doch diese scheinen sich ganz anders entwickelt zu haben als bisher gedacht.

KI-generiertes Bild eines Neandertalers in einer Höhle neben einem Feuer.
© David Kreuzberg - stock.adobe.com

Vom Affen zum Menschen: An diesem Punkt war die Wandlung vollendet

Der Zeitpunkt, wann der Affe sich zum Menschen entwickelte, ist schwer zu bestimmen.Vor rund 300.000 Jahren soll der Homo sapiens geschaffen worden sein.Aber erst vor rund 65.000 Jahren schuf der Mensch Werkzeuge, Artefakte und Kunst.

Die Frage, wie genau sich das menschliche Gehirn im Laufe der Geschichte entwickelt hat beschäftigt Wissenschaftler*innen schon seit Jahrzehnten und ist dabei essenziell für das Verständnis der Evolution. Nun ist einem Forschungsteam diesbezüglich eine neue Entdeckung gelungen, die bisherige Annahmen infrage stellt.

Evolution: Gehirn entwickelte sich anders als gedacht

So haben Wissenschaftler*innen der University of Reading, der University of Oxford und der Durham University herausgefunden, dass die Gehirngröße bei jeder alten menschlichen Spezies allmählich zunahm und nicht durch plötzliche Sprünge. Ihre Erkenntnisse haben sie vor wenigen Tagen im Fachjournal PNAS veröffentlicht.

Das Team griff dabei auf einen Datensatz antiker menschlicher Fossilien aus einem Zeitraum von 7 Millionen Jahren zurück. Diese bestanden sowohl von modernen Menschen als auch Neandertalern und anderen Verwandten aus der Familie der Menschheit. Mithilfe innovativen wissenschaftlicher Methoden konnten sie so zu dem bisher umfassendsten Überblick darüber gelangen, wie sich die Gehirngröße im Laufe der Zeit entwickelte.

Professor Chris Venditti, Co-Autor der Studie, betont in einer offiziellen Pressemitteilung: „Diese Studie verändert völlig unser Verständnis darüber, wie sich menschliche Gehirne entwickelt haben.“ Denn bisher ist die Forschung davon ausgegangen, dass die Gehirngröße zwischen den Arten dramatisch schwankte.

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Neue Erkenntnisse über Neandertaler

Ähnlich „wie bei neuen Upgrades zwischen den neuesten Computern“ erklärt Venditti und fügt hinzu: „Unsere Studie zeigt stattdessen, dass innerhalb jeder Art über Millionen von Jahren ein stetiges, schrittweises ‚Software-Update‘ stattfindet.“ Das wirft euch ein neues Licht auf die in der Forschung oft diskutierte Spezies der Neandertaler.

Denn die neuen Erkenntnisse fordert die Vorstellungen heraus, dass einige Arten, wie etwa der Neandertaler, unveränderlich waren und sich nicht anpassen konnten. Stattdessen wird hier der allmählichen und kontinuierlichen Wandel als treibende Kraft hinter der Entwicklung der Gehirngröße bei allen Arten aufgezeigt.

Dr. Thomas Puschel, Hauptautor der Studie erklärt: „Große evolutionäre Veränderungen erfordern nicht immer dramatische Ereignisse. Sie können durch kleine, schrittweise Verbesserungen im Laufe der Zeit entstehen, ähnlich wie wir heute lernen und uns anpassen.“

Quelle: Univserty of Reading, „Hominin brain size increase has emerged from within-species encephalization“ (PNAS 2024)

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