Ab 2025 wird in Norwegen der Verkauf neuer Autos mit Verbrennungsmotor verboten. Diesel- und Benzinautos verschwinden zwar nicht sofort von den Straßen, aber sie spielen bei Neuzulassungen kaum noch eine Rolle. Nur noch fünf Prozent der neuen Autos haben einen Verbrennungsmotor, meist Spezialfahrzeuge ohne elektrische Alternative. Elektroautos dominieren den Markt nicht erst nach dem Verbrenner-Aus.
Verbrenner-Aus in Norwegen
Die norwegische Steuerpolitik hat den Erfolg der Elektromobilität entscheidend vorangetrieben. Ab 2025 werden Plug-in-Hybride t-online.de zufolge 3.850 Euro teurer, und Autos mit Verbrennungsmotoren kosten zusätzlich 1.240 Euro. Im Gegensatz dazu bleiben Elektroautos bis zu einem Preis von 43.000 Euro mehrwertsteuerfrei. Außerdem kostet Strom in Norwegen etwa die Hälfte dessen, was du in Deutschland bezahlen würdest, wodurch Elektroautos auch im Betrieb günstiger sind.
Dabei hat Norwegen alles andere als ideale Bedingungen für Elektroautos. Kalte Winter und lange Strecken könnten problematisch sein, doch eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur und kluge Förderung machen die Fahrzeuge trotzdem alltagstauglich. So haben Politik und Infrastruktur viele Vorbehalte beseitigt und das Verbrenner-Aus erleichtert.
Trotzdem ist der Verbrennungsmotor noch nicht komplett verschwunden. Nur etwa jedes vierte Auto auf norwegischen Straßen ist elektrisch. Das liegt weniger an der fehlenden Bereitschaft der Menschen, sondern daran, dass Verbrenner oft über zehn Jahre genutzt werden, bevor sie ersetzt werden.
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Pläne nicht überall gleich
Andere europäische Länder gehen langsamer voran. In Deutschland und der Europäischen Union (EU) sollen ab 2035 nur noch CO2-neutrale Neuwagen zugelassen werden. Frankreich, Dänemark und Irland wollen Verbrenner bis 2030 abschaffen, während Spanien und das Vereinigte Königreich noch später planen. Diese Unterschiede spiegeln den Ausbau der Infrastruktur und die politischen Prioritäten beim Verbrenner-Aus wider.
Alle diese Pläne verfolgen das Ziel, die Treibhausgasemissionen zu senken und klimafreundliche Mobilität zu fördern. In manchen Ländern gibt es jedoch noch Zweifel, ob die Verbote rechtzeitig umgesetzt werden können. Norwegen zeigt jedoch, dass eine durchdachte Kombination aus Förderung und Infrastruktur auch in schwierigen Bedingungen schnelle Veränderungen ermöglicht.
Quelle: t-online.de
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