Wer eine hartnäckige Schraube eindrehen will, braucht mehr als einen Schraubenzieher. In solchen Fällen ist ein Akkuschrauber unerlässlich. Doch zu viel Kraft ist auch nicht gut, ebenso wie nicht jede Größe immer passt. Auf mindestens drei Dinge solltest du beim Kauf achten.
Akkuschrauber: Alles Wichtige zum Kauf
Akkuschrauber: Deswegen ist er so nützlich
Ein Akkuschrauber gehört zweifellos zu den nützlichsten Werkzeugen auf dem Markt. Während du zum Beispiel mit einer Zange, einem Hammer oder einem Schraubenzieher nur einzelne, spezielle Aufgaben erledigen kannst, ist das Akkuwerkzeug viel vielseitiger einsetzbar. Du kannst damit nicht nur schrauben, sondern bis zu einem gewissen Grade auch bohren, polieren oder schleifen.
Doch der Akkuschrauber ist bei weitem keine Neuheit mehr auf dem Markt. Daher gibt es bei weitem nicht mehr nur ein einzelnes Modell, sondern eine riesige Auswahl aus Optionen, die du dir kaufen kannst. Dabei bleibt es nicht mehr allein bei dem herkömmlichen Schrauber, sondern auch ein Schlagschrauber 🛒 oder die Miniversion 🛒 sind verfügbar. Wenn du hingegen vor allem bohren willst, ist vermutlich eher eine Bohrmaschine 🛒 etwas für dich.
Lesetipp: Bester Akkuschrauber: Modelle im Experten-Test
Diese Kriterien sind beim Kauf wichtig
Wegen ebendieser Diversität an verfügbaren Modellen solltest du dich vor dem Einkauf informieren, nach welchen Kriterien du eine intelligente Kaufentscheidung treffen kannst. Je nachdem, was du benötigst, kann es durchaus dazu kommen, dass du bei der falschen Wahl gleich wieder ins Einkaufszentrum rennen oder eine Internetrecherche starten musst. Denn Akkuschrauber sind zwar vielseitig, aber deswegen nicht gleich für jede Aufgabe einsetzbar.
Vor den entscheidenden Kriterien gibt es jedoch auch einen Tipp, den du beim Kauf beachten solltest, um dir die Arbeit deutlich zu erleichtern. Wie HKM Akkutechnik erklärt, gibt es mittlerweile „brushless“ Akkuschrauber. Das sind Modelle, die über keine integrierte Kohlebürste verfügen, dennoch aber einwandfrei laufen. Mitunter kann das etwas teurer werden, entbindet dich aber von der Pflicht, diese Kohlebürste regelmäßig wechseln zu müssen.
Die Variante deines Werkzeugs ist entscheidend
Die allererste Entscheidung, die du vor dem Kauf treffen solltest, ist das Aufgabenprofil, für das dein Akkuschrauber nötig ist. Denn in jedem Fall ist eine andere Variante deines Werkzeugs nötig, wie oben bereits schon angedeutet wurde. Hast du zum Beispiel vor, meist Schrauben in besonders widerständige Materialien einzudrehen, ist ein Schlagschrauber zu empfehlen. In sehr harten Fällen kannst du überdies zum Drehschlagschrauber greifen.
Beide Varianten zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur schrauben, sondern dabei auch fest auf den Schraubenkopf schlagen, wodurch diese stärker an Ort und Stelle getrieben wird. Der Drehschlagschrauber schlägt dabei nicht gerade, sondern in Gewinderichtung, was die Wirkung deutlich verstärkt. Ein solcher Akkuschrauber kann aber auch Nachteile haben, für manche Aufgaben ist er schlicht zu stark und kann Schäden anrichten.
Willst du hingegen nicht nur schrauben, sondern auch bohren, könnte ein Bohrschrauber etwas für dich sein. Dieser ist für beide Aufgaben, Schrauben und Bohren, bestens gerüstet, verfügt aber beispielsweise nicht über die Schlagfunktion. Bei hartnäckigen Fällen hast du doppelte Arbeit: Du musst ein Loch vorbohren, den Aufsatz wechseln, um dann die Schraube einzudrehen. So schaffst du dir unter Umständen mehr Arbeit als nötig. Hier wird deutlich, dass dir vor dem Kauf klar sein muss, welche Art Akkuschrauber du eigentlich erwerben willst.
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Diese drei Werte musst du kennen
Natürlich ist aber auch nicht nur die Variante entscheidend, sondern ebenso die spezielle Ausführung deines Akkuschraubers. Denn ein anderer Akku, Schraubfutter, Elektromotor und vieles weitere können großen Einfluss entwickeln. Wenn dir beispielsweise die Leistung deines Schraubers besonders wichtig ist, solltest du vor allem auf das Drehmoment schauen. Dieses wird in Newtonmetern angegeben. Unter 30 Newtonmetern wirst du mit den meisten Schrauben Schwierigkeiten haben, über 50 hingegen kann die Kraft wieder zu groß sein.
Doch niemandem hilft hohe Leistung, wenn der Akkuschrauber nur kurz durchhält. Denn zugleich ist auch eine Batterie mit großer Kapazität notwendig, die in Amperestunden (Ah) angegeben wird. Unter zwei Ah wirst du ständig zum Ladegerät laufen müssen, mit 4 Ah hingegen dürfte der Akku recht sperrig sein. Die ideale Wahl für die meisten Anwendungsgebiete liegt also zwischen den beiden Extremen.
Drittens solltest du ebenfalls auf die Volt-Zahl achten. Diese gibt die „Kraft“ deines Akkuschraubers an, die in Kombination mit dem Drehmoment dafür sorgt, die Schraube einzudrehen. Entsprechend haben Modelle mit hohem Drehmoment meist auch eine hohe Volt-Kapazität. Untergrenze für die meisten Arbeiten sind dabei 14 Volt, 18 oder 20 sind eher für besonders schwere Aufgaben gedacht.
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Akkuschrauber: Zubehör ist alles
Neben all den Fragen, die sich direkt um den Akkuschrauber drehen, ist aber auch noch ein weiteres Kriterium wichtig, das oft übersehen wird: Das mitgelieferte Zubehör. Manchmal kann es sich lohnen, zu einem etwas teureren Modell zu greifen, um dabei aber eine große Menge an Aufsätzen verschiedener Art zu haben. Sonst kann es vorkommen, dass du eine bestimmte Schraube eindrehen willst, aber kein passender Aufsatz verfügbar ist.
Dabei ist auch darauf zu achten, dass idealerweise immer genau der richtige Aufsatz verwendet werden sollte. Eine etwas zu große oder zu kleine Variante mag ebenfalls passen, beschädigt aber leicht die Schraubkerben, wodurch es mit der Zeit immer schwieriger wird, die Schraube zu benutzen. Wenn du auf all diese Kriterien beim Kauf deines Akkuschraubers achtest, solltest du allerdings in der Lage sein, die gröbsten Fehler zu vermeiden, und kannst zur Arbeit schreiten.
Quellen: HKM Akkutechnik
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