Veröffentlicht inBusiness

Bankkonto: Wer diese Summe an Geld besitzt, erhält etwas extra

Ab einem bestimmten Betrag giltst du als reich. Dann stehen dir als Kundin oder Kunde einige kaum bekannte Vorteile zu.

Eine Frau entnimmt Bargeld am Geldautomaten
© AdriaVidal - stock.adobe.com

Online-Banking gesperrt: Tu jetzt das

Hat dir die Sparkasse das Online-Banking gesperrt, mach dir keine Sorgen.Du hast mehr als eine Möglichkeit, schnell wieder freigeschaltet zu werden.

Ohne ein Bankkonto geht heute nichts mehr. Doch trotz der alltäglichen Verwendung wissen viele nicht, was ihnen vielleicht noch zusteht. Ab einer höheren Summe stufen dich Geldinstitute nämlich als reich ein – und das geht mit einigen Privilegien einher.

Bankkonto: Damit wirst du als reich eingestuft

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, muss die Definition von Reichtum nicht immer mit teuren Immobilien, extravagante Urlauben oder Champagnerpartys zusammenhängen. Für Banken zählt nämlich vor allem, wie viel liquides Vermögen sich auf dem Bankkonto von Kundinnen und Kunden befindet.

Demnach hat sich unter den Finanzexpert*innen längst eine strikte Einteilung in drei verschiedene Kategorien etabliert, die eine klare Abgrenzung zwischen Wohlhabenden, Reichen und Superreichen ermöglicht. Zu welcher der Gruppen du gehörst, lässt sich dann ganz einfach an deinem Kontostand ablesen.

Lesetipp: Diese Summe sollte dein Bankkonto nicht überschreiten

Das bedeuten die drei Kategorien

Natürlich beginnt selbst die untere Grenze dabei bei einem Betrag, den wahrscheinlich ein eher geringerer Teil der Bevölkerung sein Eigen nennen darf. Besondere Vorteile, auch durch Sparkasse und Co., muss man sich wie sooft erst einmal hart erarbeiten. Liegt dein verfügbares Vermögen also zwischen 100.000 und einer Million Euro, gehörst du der F.A.Z. zufolge laut der offiziellen Einschätzung von Banken zur Gruppe der Affluents, also der Wohlhabenden.

Ab einer Million Euro auf dem Bankkonto wirst du zum High-Net-Worth-Individual (HNWI) – einer Person mit hohem Vermögen. Diese Grenze macht dich in den Augen der Banken offiziell reich. Der Status des Ultra-High-Net-Worth-Individual (UHNWI), also der Superreichen, beginnt dann ab einem Vermögen von rund 30 Millionen Euro.

Das Wichtige: Für Banken sind diese Kategorien nicht nur eine reine Definition des Wohlstands ihrer Kundinnen und Kunden. Denn sie spiegeln auch entscheidende Zielgruppen für maßgeschneiderte Dienstleistungen wider. Besonders vermögende Kund*innen sind nämlich ein begehrtes Klientel.

Lesetipp: Wer das bei der EC-Karte übersieht, zahlt tausende Euro Strafe

Vorteile für alle mit gut gefülltem Bankkonto

Der Grund: Der Wettbewerb um diese Kund*innen wird intensiver. Neben traditionellen deutschen Banken und Sparkassen buhlen auch internationale Institute, vor allem aus der Schweiz und Liechtenstein, um deren Gunst: „Der Markt mit Affluents ist heiß umkämpft“, erklärt Hans-Martin Kraus, Partner bei der Unternehmensberatung Deloitte gegenüber der F.A.Z. Große US-Banken sollen zudem ihren Einstieg in dieses Segment vorbereiten, was den Wettbewerb zusätzlich verschärfen könnte.

Für potenziell vermögende Kund*innen bedeutet das vor allem eines: Mehr Wettbewerb unter den Banken könnte in Zukunft bessere Angebote und Konditionen verschaffen – egal, ob man sich bereits in einer der Kategorien wiederfindet oder darauf hinarbeitet. Die folgenden Extras gehören dazu.

  1. Höhere Priorität bei der Betreuung:
    • Reiche Kund*innen erhalten oft personalisierte Beratung und Betreuung.
    • Diese steht persönliche, telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung und übernimmt Finanzplanungen, wodurch Wartezeiten und bürokratische Hürden minimiert werden.
    • Die Kombination aus digitalem Service und persönlicher Beratung steht insbesondere für Vermögen zwischen 100.000 und einer Million Euro zur Verfügung.
  2. Stabilere Kundenbeziehung:
    • Banken schätzen reiche Kundschaft, da diese ihr Geld seltener abzieht und weniger oft die Bank wechselt.
  3. Maßgeschneiderte Anlagestrategien und Produkte:
    • Finanzprodukte werden individuell an die Lebensziele und das Risikoprofil angepasst, zum Beispiel zur Vermeidung von Doppelrisiken durch Beruf und Anlage.
    • Mit steigendem Vermögen werden Finanzprodukte auch immer individueller, was die spezifischen Wünsche und Bedürfnisse der Kund*innen angeht.
  4. Exklusive Finanzprodukte:
    • Ab einem gewissen Vermögensniveau erhalten Superreiche Zugang zu dedizierten Finanzprodukten wie maßgeschneiderten Fonds oder alternativen Investments in Infrastrukturprojekte.
  5. Privilegierte Konditionen:
    • Es gibt die Möglichkeit, individuelle Vereinbarungen zu Gebühren und Konditionen zu treffen.
  6. Unterschiedliche Zielgruppenansprache:
    • Vermögensaufbauer*innen: Fokussieren auf Wachstum und Anpassung der Anlagestrategie an Lebensziele.
    • Vermögenserhalter*innen: Konzentration auf den langfristigen Erhalt und generationsübergreifende Nachhaltigkeit des Vermögens.
  7. Exklusive Möglichkeiten zur Diversifikation:
    • Vermögende Kundschaft erhält Zugang zu speziellen Investments, die normalen Anleger*innen nicht zur Verfügung stehen (zum Beispiel in Energie- oder Verkehrsprojekte).
  8. Höhere Wertigkeit bei Banken:
    • Reiche Kund*innen werden bei Übernahmen oder strategischen Entscheidungen höher bewertet als Firmenkundschaft oder volatile Investmentbanking-Geschäfte.

Wer in den Augen von Banken aufgrund des gut gefüllten Bankkontos also als reich gilt, profitiert von einer klar bevorzugten Behandlung, exklusiven Investmentmöglichkeiten und personalisierten Finanzprodukten. Gleichzeitig sichern sich Geldinstitute mit diesen Kundinnen und Kunden stabilere und profitablere Beziehungen.

Quellen: Frankfurter Allgemeine Zeitung

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Die mit dem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Die Produkte werden nach dem besten Wissen unserer Autoren recherchiert und teilweise auch aus persönlicher Erfahrung empfohlen. Wenn Du auf so einen Affiliate-Link klickst und darüber etwas kaufst, erhält unsere Redaktion eine kleine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Dich als Nutzer verändert sich der Preis nicht, es entstehen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenlos anbieten zu können.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.