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Archäologischer Fund: Skelett im Keller bringt Forschende zu antikem Friedhof

Ein archäologischer Fund im eigenen Heim ist definitiv etwas außergewöhnliches. Genau so ist es nun einem Mann in Paris ergangen.

Messungen im Keller
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Paris, beziehungsweise das Gebiet der heutigen französischen Hauptstadt, kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Daher sind archäologische Funde zumindest nicht unwahrscheinlich. Der aktuelle Fall in einem Privat-Keller lässt allerdings durchaus aufhorchen.

Archäologischer Fund in Paris: 38 Gräber im Keller

In Paris hat ein Mann mehr, als nur eine Leiche im Keller. Genau genommen handelt es sich um ganze 38. Diese Menge an Gräbern wurde nun vor kurzen bei Ausgrabungen in besagtem Kellergeschoss entdeckt. Die Entdeckung begann dabei relativ unspektakulär: Mit einer Keller-Renovierung.

Wie das französische Archäologieunternehmen Archeodunum, welches sich für die Ausgrabungen verantwortlich zeigt, in einer Mitteilung erklärt, wollte der Mann aus der Gemeinde Corbeil-Essonnes in unmittelbarer Nähe zu Paris, nur seinen Keller neu gestalten. Dabei stieß er jedoch auf ein Skelett im Boden. Doch bei einem sollte es nicht bleiben.

Denn als die Archäologen und Archäologinnen anrückten, entdeckten sie unter dem Gemäuer einen ganzen antiken Friedhof. Insgesamt 38 Gräber, welche sich vom dritten bis zum zehnten Jahrhundert nach Christus datieren lassen, wurden freigelegt. Besonders die verwendeten Bestattungsmethoden sind hierbei ein klares Indiz.

Lesetipp: Unter Jerusalem wurde ein durchaus schauriger archäologischer Fund gemacht. Man nennt ihn auch ein „mögliche Portal zur Unterwelt“.

Art der Gräber verrät ihren Zeitraum

Die unterschiedlichen zeitlichen Ursprünge der Gräber konnten bereits durch die Art und Weise, wie die Gräber hergerichtet wurden, identifiziert werden. So stammen die frühesten Varianten wohl aus der Spätantike. Erkennbar ist dies, da die Verstorbenen in einer Holzkiste und auf dem Rücken liegend in ein tiefes Grab eingelassen wurden, wie es damals üblich war.

Später, etwa zum Beginn des Mittelalters, wandelte sich diese Praxis jedoch. Statt Holzkisten kamen nun Sarkophage aus Gips zum Einsatz. Hiervor konnten bei dem archäologischen Fund insgesamt zehn festgestellt werden. Diese Bestattungsweise sei im Gebiet rund um Paris durchaus stark verbreitet. Ein Unterschied ist jedoch erkennbar: Die gefundenen Särge beherbergten jeweils nur eine verstorbene Person, während sonst mehrere Menschen üblicher waren.

Quelle: Archeodunum

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