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Neue Auto-Steuer: Vorschlag soll Elektroautos den Weg ebnen

Die Neuzulassungen von Elektroautos sind seit dem Wegfall der Umweltprämie stark zurückgegangen. Um das Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030 zu erreichen, müsste mehr als die Hälfte aller Neuwagen elektrisch fahren.

Modellauto auf drei Münzstapeln
© Dee karen - stock.adobe.com

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Deutschland könnte jedes Jahr acht Milliarden Euro einnehmen, wenn eine Zulassungssteuer auf Neuwagen mit Verbrennungsmotor eingeführt wird. Greenpeace schlägt vor, dieses Geld zu nutzen, um Kaufprämien von 4.500 Euro für 1,8 Millionen Elektroautos zu finanzieren. Das würde nicht nur das Klima schützen, sondern der Organisation zufolge auch den deutschen Automobilherstellerinnen und -herstellern helfen, Absatzprobleme zu lösen.

Elektroautos: Greenpeace stellt klare Forderung

Die Steuer soll potenzielle Kundinnen und Kunden dazu motivieren, auf ein emissionsfreies Auto umzusteigen. Gleichzeitig könnten Unternehmen wie VW, BMW und Mercedes ihre Flotten-CO-Ziele erreichen und Strafzahlungen vermeiden, so der Vorschlag. In Ländern wie Schweden und Dänemark funktioniert eine solche Steuer bereits: Dort gibt es deutlich weniger Fahrzeuge mit hohem Verbrauch. Greenpeace sieht darin eine wichtige Maßnahme, um die Klimakrise anzugehen.

Nachdem die staatliche Umweltprämie Ende 2023 weggefallen ist, sind die Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland stark zurückgegangen. Im Jahr 2024 wurden dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zufolge nur 380.609 Elektroautos zugelassen, im Vergleich zu 524.219 im Jahr davor. Stromer machten so nur 13,5 Prozent der Neuzulassungen aus. Um die Ziele der Bundesregierung – 15 Millionen Elektroautos bis 2030 – zu erreichen, müssten mehr als die Hälfte aller neuen Autos elektrisch sein.

Greenpeace betont, wie wichtig eine klare Steuerpolitik sei, um den Wandel voranzutreiben. Marion Tiemann, Mobilitätsexpertin der Organisation, forderte im Rahmen einer begleitenden Pressemitteilung, klimaschädliche SUVs (Sport Utility Vehicles) mit hohem Verbrauch deutlich höher zu besteuern. So könnten kleinere Elektroautos für dich und andere Nutzende günstiger werden.

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„Mehr Leute vom Auto in Bus und Bahn“

Auch in Frankreich gibt es schon eine ähnliche Steuer, die abhängig vom CO-Ausstoß die Fahrzeugkosten erhöht. Für Deutschland würde das bedeuten: Ein VW Golf könnte rund 1.000 Euro teurer werden, während ein leistungsstarker BMW X5 M mit 530 Pferdestärken (PS) um bis zu 40.000 Euro mehr kosten würde. Mit den Einnahmen könnte die Förderung von ressourcenschonenden Elektroautos finanziert werden.

„Der Verkehr holt seinen Rückstand im Klimaschutz nur auf, wenn mehr Leute vom Auto in Bus und Bahn umsteigen und die, die aufs Auto angewiesen sind, elektrisch fahren“, so Tiemann weiter. „Dafür kann eine Steuerpolitik sorgen, die den Kauf von kleinen E-Autos fördert, ohne den Haushalt zu belasten.“

Greenpeace setzt sich dafür ein, dass kleine Elektroautos bis zu einem Preis von 30.000 Euro durch Kaufprämien gefördert werden. So würden nachhaltige Fahrzeuge für dich und viele andere Nutzer*innen erschwinglich. Gleichzeitig könnte das helfen, die deutsche Autoindustrie zukunftsfähig zu machen und die Klimaziele zu erreichen.

Quelle: Greenpeace; Kraftfahrt-Bundesamt

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