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Yellowstone: Vulkan zeigt ungewöhnliche Aktivität – Forscher machen Entdeckung unter der Oberfläche

Unter der Oberfläche des Yellowstone Vulkans ist Forscher*innen eine erstaunliche Entdeckung gelungen. Diese offenbart ungewöhnliche Aktivitäten.

Yellowstone National Park
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So funktionieren Vulkane

Lava und Asche: Explosionsartige Vulkanausbrüche sind faszinierend und gefährlich zugleich. Wie es zu einem solchen Natur-Spektakel kommt, zeigt Ihnen das Video.

Im Westen der USA, im gleichnamigen Nationalpark, liegt der Yellowstone Vulkan, ein riesiger, komplexer und dynamischer Bereich der Erdkruste. Dieser fasziniert jedes Jahr zahlreiche Tourist*innen und wohl nicht nur durch sein spektakuläres Aussehen, sondern auch aufgrund des Nervenkitzels. Denn der Vulkan ist heute noch aktiv. Nun haben Forscher*innen dort neue Bewegungen unter der Erde entdeckt.

Bewegung unter dem Yellowstone Vulkan

Yellowstone ist einer der größten Supervulkane der Welt. Ein Forschungsteam von der US Geological Survey hat in Zusammenarbeit mit der Oregon State University und der University of Wisconsin-Madison diesen nun erneut untersucht. Ihre Ergebnisse haben sie vor wenigen Tagen im Fachmagazin nature veröffentlicht.

In der neuen Studie analysierten die Forscher*innen vor allem das Material unter der Caldera (einer speziellen Form von Vulkankrater) des Yellowstone. Mit diesen Erkenntnissen hoffen sie Vulkanausbrüche künftig besser zu verstehen und damit auch genauer vorhersagen zu können.

Dies ist im Fall des Yellowstone von besonderer Bedeutung. Denn der Supervulkan hat in den letzten 2,1 Millionen Jahren drei große Ausbrüche erleb. Dazwischen und danach gab es Perioden von weniger explosiven, kleineren Ausbrüchen. Es ist jedoch nicht bekannt, wann es erneut zu einer größeren Eruption kommen könnte, wie Phys.Org berichtet.

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Variationen in den magnetischen Feldern

Die Forscher*innen haben herausgefunden, dass sich die vulkanische Aktivität des Yellowstone nach Nordosten verschoben hat. Dies ist für den Vulkan überaus ungewöhnlich. Denn das Team schreibt in der Studie, dass Vulkanismus in den letzten 160.000 Jahren fast überall rund um die Caldera aufgetreten ist, „mit Ausnahme dieser nordöstlichen Region.“

Herausgefunden haben die Forscher*innen das, in dem sie die Oberflächenvariationen in den magnetischen und elektrischen Feldern in dem Gebiet beobachtet haben. Denn diese reagieren besonders empfindlich auf das Vorhandensein von schmelzendem Material unter der Erde.

Das Team führte auf diese Weise eine groß angelegte Untersuchung der Yellowstone-Caldera durch und nutzte die daraus resultierenden Daten, um die Verteilung der dortigen Magmareservoirs zu modellieren. Neben der Verschiebung in den Nordosten konnten sie so noch weitere spannende Entdeckungen machen.

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Riesiges Reservoir an Magma

Denn die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten auch, dass es in einer Tiefe von bis zu 47 Kilometern unter der Erdoberfläche mindestens sieben unterschiedliche Regionen mit hohem Magmagehalt gibt. Das Reservoir im Nordosten wird aber wahrscheinlich in Zukunft am aktivsten sein.

Das Team konnte sogar Schätzungen hinsichtlich dessen ungeheurer Größe vornehmen. So fanden sie heraus, dass dieses etwa 388 bis 489 Kubikkilometern groß ist. Das bedeutet eine Menge an Magma, die viel höher ist, als im Süden und Westen des Yellowstone, wo sich die Zentren früherer Ausbrüche des Vulkans befanden.

Quellen: „The progression of basaltic–rhyolitic melt storage at Yellowstone Caldera“ (nature, 2025), Phys.Org

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