Ein schwarzes Loch ist üblicherweise von vielen Mysterien umgeben. Das liegt daran, dass es nahezu keine Informationen nach außen lässt. Ein kürzlich entdecktes Exemplar straft diese Annahme allerdings Lügen.
Schwarzes Loch: Alt, aber rüstig
Wenn ein großer Stern in einer Supernova explodiert, entsteht daraus häufig ein schwarzes Loch. Dabei handelt es sich um einen riesigen Himmelskörper, der über ein extrem massereiches Zentrum verfügt. Dieses saugt umliegende Materie und zum Teil sogar Licht ein, bis es selbst irgendwann kollabiert. Das James Webb-Weltraumteleskop (JWST) konnte vor kurzem mit der Aufnahme eines besonders großen Loches glänzen, das einige besondere Merkmale aufweist. Es ist etwa 700 Millionen mal größer als die Sonne.
So befindet sich das schwarze Loch im Vergleich mit anderen, bisher entdeckten Exemplaren, in sehr weiter Entfernung. Laut Newswise handelt es sich gar um das am weitesten entfernte Loch, das jemals gefunden werden konnte. Die Distanz beträgt circa dreizehn Milliarden Lichtjahre. Das bedeutet, dass das Licht, das die Aufnahme ermöglichen konnte, etwa dreizehn Milliarden Jahre reisen musste, um zur Erde zu gelangen. Zugleich heißt das, dass das Bild des Himmelskörpers etwa genauso alt ist.
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„Jet“ im Anflug
Das ermöglicht auch Erkenntnisse über das Universum selbst. Dieses ist nämlich lediglich vierzehn Milliarden Jahre alt. Es gibt kaum bekannte Himmelskörper, die so nah am Urknall sind, wie das schwarze Loch mit der Designation „VLASS J041009.05−013919.88“. Einer der beteiligten Forscher, Dr. Emmanuel Momjian erklärte, bei dem riesigen Objekt handele es sich um ein „kosmisches Kraftzentrum“, das besonders durch ein Merkmal vergleichsweise leicht zu erforschen sei.
Denn offenbar ist der „Jet“ aus Radiostrahlung, der aus jedem großen schwarzen Loch dringt, direkt auf die Erde ausgerichtet. Das war bislang niemals der Fall. Daher fiel es den Forschenden besonders leicht, Informationen aus dem Himmelskörper aufzufangen. Die eigentlichen Erkenntnisse der Forschung zu dem Objekt sind allerdings noch abzuwarten. Die Forschungsgruppe meint, durch das Alter des schwarzen Loches auch auf die frühe Zeit der Formation des Weltalls schließen zu können.
Quellen: Newswise
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