Veröffentlicht inVerbraucher

Ist Trade Republic sicher? Diese Risiken musst du kennen

Während sich Online-Broker zunehmender Beliebtheit erfreuen, wissen bei weitem nicht alle Anlegerinnen und Anleger, was dort mit ihrem Geld passiert. Dabei wird das ganz offen kommuniziert.

Trade Republic-Logo auf einem Smartphone
© OrthsMedien - stock.adobe.com [M]

Was ist ein ETF-Sparplan?

So funktionieren ETF-Sparpläne und darauf sollte geachtet werden.

Neobroker erfreuen sich wachsender Beliebtheit, insbesondere durch ihre attraktiven Zinsangebote auf Kundeneinlagen. Anbieter wie Trade Republic und Scalable Capital locken mit Zinssätzen von bis zu drei Prozent und stellen damit eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Sparkonten dar. Doch bleibt für viele potenzielle Kundinnen und Kunden die Frage nach der Sicherheit.

Bedingter Schutz bei Trade Republic und Co.

Neobroker wie Trade Republic und Scalable Capital bieten derzeit attraktive 2,75 beziehungsweise drei Prozent Zinsen auf Einlagen. Bei Trade Republic sind Beträge bis 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Scalable Capital zahlt den gleichen Zinssatz an alle, egal ob sie das kostenlose oder das kostenpflichtige Prime+ Broker-Konto nutzen. Die hohen Zinsen locken viele Sparende an, die ihr Geld gewinnbringend parken wollen.

Allerdings wird ein Teil der Einlagen in Geldmarktfonds investiert. Diese legen das Geld in kurzfristige Anleihen oder Unternehmensschulden an. Sie gelten zwar als relativ sicher, sind aber nicht durch die gesetzliche Einlagensicherung abgedeckt. Dadurch kann es zu kleinen Wertschwankungen kommen.

Auch andere Neobroker wie BUX setzen auf ähnliche Angebote. BUX bietet seit Oktober 2023 einen Zinssatz von 2,75 Prozent auf Guthaben bis 25.000 Euro. Das Geld wird bei der ABN AMRO Clearing Bank aufbewahrt und durch das niederländische Einlagensicherungssystem geschützt. Das zeigt, dass immer mehr digitale Broker ihren Kund*innen attraktive Alternativen zum klassischen Sparkonto bieten.

Die Anzahl der Neobroker-Nutzenden wächst weiterhin rasant. Aktuellen Schätzungen zufolge nutzten im Jahr 2023 weltweit über 500 Millionen Menschen die Dienste von Neobrokern. In den Vereinigten Staaten machten sie dem Statista Research Department zufolge mehr als zehn Prozent dieser Nutzenden aus. Prognosen zufolge wird die Zahl der Neobroker-Nutzenden bis zum Jahr 2029 auf etwa 596 Millionen ansteigen.

Auch interessant: Steuertrick 2025: So bleiben über 13.000 Euro steuerfrei

Trade Republic-Logo
© Trade Republic

Was bedeutet „gesetzliche Einlagensicherung“?

Die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland schützt Kundeneinlagen bis zu 100.000 Euro pro Person und Bank. Dieser Schutz umfasst Guthaben auf Girokonten, Sparbüchern, Tages- und Festgeldkonten sowie Namenssparbriefe. Rechtsgrundlage hierfür ist das Einlagensicherungsgesetz (EinSiG), insbesondere § 8 Absatz 1.

In bestimmten Fällen erhöht sich die Sicherungsgrenze vorübergehend auf bis zu 500.000 Euro. Das gilt beispielsweise für Beträge aus Immobilientransaktionen im Zusammenhang mit privat genutzten Wohnimmobilien oder Auszahlungen, die mit besonderen Lebensereignissen wie Heirat, Scheidung oder Renteneintritt verbunden sind. Diese Regelungen finden sich in § 8 Absatz 2 des EinSiG.

Auch interessant: Vorsicht bei der Kartenzahlung: Mit diesem Trick zieht man dir das Geld aus der Tasche

Sind Neobroker sicher?

Neobroker wie Trade Republic bieten also eine attraktive Möglichkeit, Geld zu parken und in den Kapitalmarkt zu investieren. Die Einlagensicherung schützt Guthaben bis zu einem gewissen Maß, doch ein Teil der Einlagen wird in Geldmarktfonds investiert, die nicht unter diesen Schutz fallen. Dadurch kann es zu kleinen Wertschwankungen kommen, die sich jedoch meist in einem überschaubaren Rahmen halten.

Trotz dieser potenziellen Risiken gelten Neobroker als seriöse und sichere Anbieter. Sie unterliegen europäischen Finanzaufsichtsbehörden, setzen moderne Sicherheitsstandards ein und arbeiten oft mit etablierten Banken zusammen – im Fall von Trade Republic etwa mit der Deutschen Bank und J.P. Morgan. Zudem ermöglichen sie einen unkomplizierten Zugang zu den Finanzmärkten und bieten oft günstigere Konditionen als traditionelle Banken oder Broker.

Für Nutzerinnen und Nutzer bedeutet das: Wer sich der Unterschiede zwischen klassischer Einlagensicherung und Geldmarktfonds bewusst ist, kann Neobroker als sinnvolle Alternative zum Sparkonto nutzen. Besonders für diejenigen, die flexibel bleiben und gleichzeitig von attraktiven Zinsen profitieren möchten, sind digitale Broker eine nützliche Option.

Quellen: Statista Research Department; Einlagensicherungsgesetz; Trade Republic

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Die mit dem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Die Produkte werden nach dem besten Wissen unserer Autoren recherchiert und teilweise auch aus persönlicher Erfahrung empfohlen. Wenn Du auf so einen Affiliate-Link klickst und darüber etwas kaufst, erhält unsere Redaktion eine kleine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Dich als Nutzer verändert sich der Preis nicht, es entstehen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenlos anbieten zu können.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar und dienen ausschließlich zu Informationszwecken. Die FUNKE Digital GmbH übernimmt keine Haftung für finanzielle Verluste oder andere Schäden, die durch die Nutzung der bereitgestellten Informationen entstehen. Bitte konsultiere vor Investitionsentscheidungen einen qualifizierten Finanzberater.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.