Der Berliner Neobroker Trade Republic wächst rasant, mitunter weil es Zinsen auf Guthaben im Girokonto gibt. Mitgründer Christian Hecker brachte das Angebot Anfang 2023 auf den Markt, als große Banken sich noch zurückhielten. Das Unternehmen bot den Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) und zog damit Millionen von Nutzenden an.
Trade Republic: Hohe Zinsen, wenig Transparenz
Das verzinste Konto wurde schnell zum beliebtesten Produkt von Trade Republic. In Spitzenzeiten lagen die Zinsen deutlich über denen der Konkurrenz. Auch heute noch wirbt das Unternehmen mit 2,75 Prozent Zinsen ohne Gebühren. Die Zahl der Nutzenden hat sich dadurch innerhalb eines Jahres auf rund 8 Millionen verdoppelt.
Trotzdem bleibt unklar, was genau mit dem eingezahlten Geld passiert. Viele wissen nicht, wo ihre Einlagen landen oder wie sie verwaltet werden. Der Neobroker hält sich mit Details dazu zurück. Verbraucherschützer*innen sehen das kritisch und warnen vor möglichen Risiken.
Jetzt schaltet sich Finance Forward zufolge auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ein. Offenbar hat Trade Republic in manchen Abläufen Abkürzungen genommen. Die Behörde wolle prüfen, ob alles nach den Regeln läuft. Falls nicht, könnte es strengere Auflagen geben.
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Neobroker unter Aufsicht
Der Erfolg von Trade Republic zeigt, wie sehr sich viele bessere Zinsen wünschen. Das Unternehmen hat sich als spannende Alternative zu klassischen Banken positioniert. Doch Vertrauen und Transparenz sind mindestens genauso wichtig wie gute Konditionen. Nur so kann langfristig Sicherheit für alle entstehen.
Der Broker muss offener darlegen, wie es mit den Einlagen umgeht. Das würde das Vertrauen stärken und den Druck durch die BaFin verringern. Wie das Unternehmen jetzt reagiert, wird entscheiden, ob es weiter wachsen kann oder ausgebremst wird.
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Quelle: Finance Forward
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