Veröffentlicht inVerbraucher

Trade Republic im Visier: Finanzaufsicht prüft beliebten Neobroker

Trade Republic lockt mit hohen Zinsen Millionen Kund*innen an. Jetzt schaltet sich die Finanzaufsicht ein.

Trade Republic-App unter einer Lupe
© Sergio - stock.adobe.com [M]

Was ist ein ETF-Sparplan?

So funktionieren ETF-Sparpläne und darauf sollte geachtet werden.

Der Berliner Neobroker Trade Republic wächst rasant, mitunter weil es Zinsen auf Guthaben im Girokonto gibt. Mitgründer Christian Hecker brachte das Angebot Anfang 2023 auf den Markt, als große Banken sich noch zurückhielten. Das Unternehmen bot den Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) und zog damit Millionen von Nutzenden an.

Trade Republic: Hohe Zinsen, wenig Transparenz

Das verzinste Konto wurde schnell zum beliebtesten Produkt von Trade Republic. In Spitzenzeiten lagen die Zinsen deutlich über denen der Konkurrenz. Auch heute noch wirbt das Unternehmen mit 2,75 Prozent Zinsen ohne Gebühren. Die Zahl der Nutzenden hat sich dadurch innerhalb eines Jahres auf rund 8 Millionen verdoppelt.

Trotzdem bleibt unklar, was genau mit dem eingezahlten Geld passiert. Viele wissen nicht, wo ihre Einlagen landen oder wie sie verwaltet werden. Der Neobroker hält sich mit Details dazu zurück. Verbraucherschützer*innen sehen das kritisch und warnen vor möglichen Risiken.

Jetzt schaltet sich Finance Forward zufolge auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ein. Offenbar hat Trade Republic in manchen Abläufen Abkürzungen genommen. Die Behörde wolle prüfen, ob alles nach den Regeln läuft. Falls nicht, könnte es strengere Auflagen geben.

Auch interessant: Ist Trade Republic sicher? Diese Risiken musst du kennen

Trade Republic-Logo
© Trade Republic

Neobroker unter Aufsicht

Der Erfolg von Trade Republic zeigt, wie sehr sich viele bessere Zinsen wünschen. Das Unternehmen hat sich als spannende Alternative zu klassischen Banken positioniert. Doch Vertrauen und Transparenz sind mindestens genauso wichtig wie gute Konditionen. Nur so kann langfristig Sicherheit für alle entstehen.

Der Broker muss offener darlegen, wie es mit den Einlagen umgeht. Das würde das Vertrauen stärken und den Druck durch die BaFin verringern. Wie das Unternehmen jetzt reagiert, wird entscheiden, ob es weiter wachsen kann oder ausgebremst wird.

Auch interessant: ETF-Sparplan mit 5 % Extra: Neobroker startet Cashback-Aktion

Quelle: Finance Forward

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Die mit dem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Die Produkte werden nach dem besten Wissen unserer Autoren recherchiert und teilweise auch aus persönlicher Erfahrung empfohlen. Wenn Du auf so einen Affiliate-Link klickst und darüber etwas kaufst, erhält unsere Redaktion eine kleine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Dich als Nutzer verändert sich der Preis nicht, es entstehen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenlos anbieten zu können.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.