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Mars-Rover macht außergewöhnliche Entdeckung – „großartige Einsicht“

Eine der wichtigsten Fragen ist die nach Leben auf anderen Planeten. Wenn es je auf dem Mars existierte, muss es auch flüssiges Wasser gegeben haben.

Ein Mars-Rover fährt über marsianische Landschaft (KI-generiertes Bild)
© futurezone.de via Midjourney

Mars 2020: Die Suche nach Leben auf dem Roten Planeten

Die fünfte Mars-Rover- und erste Helikopter-Mission der NASA untersucht seit 2021 die Oberfläche und Atmosphäre unseres planetaren Nachbarn.

Um zu untersuchen, wie der rote Planet so wurde, wie er heute ist, schickt die NASA seit Jahrzehnten Mars-Rover auf unseren nächsten Nachbarn. Einer davon konnte nun im Boden Hinweise entdecken, die eine sehr deutliche Sprache sprechen.

Mars-Rover im Watt

Schon seit einiger Zeit befährt Mars-Rover Curiosity (zu deutsch etwa: Neugierde) die Oberfläche des berühmten roten Planeten. Dort untersucht er Gestein und Bodenbeschaffenheit, indem er Bilder davon auf die Erde zurückschickt, die dann hier von Forscher*innen analysiert werden. Darunter befanden sich kürzlich offenbar einige besondere Exemplare: Sie zeigen Wellen im Boden des Mars, die nur aus einer einzigen Quelle rühren können.

Zunächst ist klar, dass solche Bodenwellen bei sandigem Untergrund keine Seltenheit sind. Auch Dünen in der Wüste sind meist von einem welligen Boden bedeckt, ohne dass dies gleich ein Hinweis auf irgendwelche Besonderheiten ist. Aber die Beschaffenheit dieser Wellen ist laut den an dem Fund beteiligten Forscher*innen anders. Durch ihre Struktur und Anordnung lässt sich einwandfrei belegen, dass es sich bei den Fotos des Mars-Rovers um Hinweise auf die Existenz flüssigen Wassers handelt, wie das Californian Institute of Technology berichtet.

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Vertrocknet, aber immer noch sichtbar

So erklären die Wissenschaftler*innen, dass gerade die verschiedenen Strukturen im Boden nur eine Erklärung zulassen. Die Wellen wurden von Wasser geformt, dann aber, nachdem der See oder das Meer darüber vertrocknet war, vom Wind weiter bearbeitet, bis sie ihre heutige Form annahmen. Der Mars-Rover ist dabei nicht das einzige Mittel, das die Gruppe zu ihrer Analyse einsetzte.

So konstruierten sie aus den vorgefundenen Materialien eine 3D-Animation, um herauszufinden, wie groß der See gewesen sein könnte. Offenbar war es wohl kein besonders großes Exemplar, da die Bodenwellen lediglich sehr klein sind und daher auch von winzigen Wellen stammen. Die vermutete Größe des Sees deutet eher in Richtung einer Pfütze, die weniger als zwei Meter tief war. Dennoch bezeichnete John Grotzinger, einer der beteiligten Forscher*innen, den Fund des Mars-Rovers als „großartige Einsicht in das frühe Klima des Planeten“. Da die frühere Existenz flüssigen Wassers nun einwandfrei bewiesen ist, kann die Suche nach uralten Lebenszeichen umso stärker weitergehen.

Quellen: Californian Institute of Technology

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Das Titelbild dieses Artikels wurde von der Redaktion unter Verwendung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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