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Archäologischer Fund in Polen: Ungewöhnliches Bauwerk wirft Fragen auf

Bei Bauarbeiten wurde ein überraschender archäologischer Fund in Polen freigelegt. Dieser stellt die Forschung vor zahlreiche Rätsel.

KI-generiertes Bild eines Brunnens in einer Höhle.
© sawaratch - stock.adobe.com

5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Heute sind wir es gewöhnt, dass unser Wasser aus den Leitungen in unserer Küche oder unserem Badezimmer strömt, sofern wir einen Hebel betätigen. Früher waren jedoch zahlreiche Menschen für die Trinkwasserversorgung auf Brunnen angewiesen. Diese konnten dabei schon mal ungewöhnliche Formen annehmen, wie ein archäologischer Fund nun zeigt.

Archäologischer Fund bei Bauarbeiten entdeckt

„Bei den Erdarbeiten am ausgebauten Abschnitt der Nationalstraße Nr. 7 zwischen Czosnów und Modlin machte die archäologische Aufsicht eine ungewöhnliche Entdeckung“, heißt in einer Pressemitteilung der polnischen Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen. Der archäologische Fund, der die Überreste eines alten Brunnens, darstellt, wurde dabei auf die Zeit des späten 19. beziehungsweise frühen 20. Jahrhunderts datiert.

Doch vor allem dessen Aussehen wirft einige Fragen auf. Denn der Brunnen wurde im marokkanischen Stil erbaut. Er ähnelt dabei im Grundriss der Form eines vierblättrigen Kleeblatts. Die Anlage wurde aus Ziegelabfällen in Kombination mit weißem Kalkmörtel errichtet. In der zentralen Stelle des Bodens wurden die Reste eines Metallrohres freigelegt, was seine Funktion zur Wasserversorgung bestätigte.

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Ziegel stammen wohl aus alter Festung

Erste Analysen haben ergeben, dass die Ziegel für den Brunnen von der Festung Modlin stammen. In den Jahren 1894 bis 1900 wurde in der Festung eine Modernisierung durchgeführt, die darin bestand, die Ziegelelemente durch ihre konkreten Äquivalente zu ersetzen. Die alten Ziegel könnten dann für den Bau des Brunnens verwendet worden sein.

Das Forschungsteam vermutetet, dass der Ort, an dem sich der Brunnen befand, als provisorisches Militärlager gedient haben könnte. Seine strategische Lage, über einem hohen Steilhang und in der Nähe des Flusses, würde eine hervorragende Sicht bieten und die Verteidigung erleichtern. Trotzdem wirft das Bauwerk noch zahlreiche Fragen für die Forschung auf.

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bleibt ein Rätsel und bedarf weiterer historischer Forschungen

Denn das Vorhandensein eines Brunnens an einem provisorischen Militärlager lässt Zweifel aufkommen. In einem Lager, das in Zelten kaserniert und schnell organisiert ist, scheint diese Art der Konstruktion unnötig zu sein. Daher könnte das Bauwerk ein Hinweis darauf sein, dass das Gelände eine umfassendere Funktion erfüllen sollte, zu Beispiel als dauerhafter Stützpunkt.

Doch auch die aufwendige Gestaltung des Brunnens passt nicht zum Zweck eines Militärstützpunktes. So heißt es in der Mitteilung über den archäologischen Fund: „Das Vorhandensein eines Brunnens an einem solchen Ort, der als dekoratives Element interpretiert wurde, bleibt ein Rätsel und bedarf weiterer historischer Forschungen.“

Quelle: Generalna Dyrekcja Dróg Krajowych i Autostrad

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