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Archäologischer Fund: Riesige Struktur unter der Erde entdeckt – sie stammt aus einem uralten Reich

Eine der ältesten Hochkulturen der Welt entstand in der Bronzezeit im „Zweistromland“. Sie hinterlässt immer wieder beeindruckende Ruinen.

Wüstenlandschaft als archäologischer Fund (KI-generiertes Bild)
© futurezone.de via Midjourney

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Bei einem aktuellen archäologischen Fund im nahen Osten gelang es einigen Forscher*innen, gleich eine ganze Struktur freizulegen. Dabei handelt es sich offenbar um ein riesiges Bewässerungssystem.

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Kaum eine Weltregion ist für die Suche nach Relikten uralter Zivilisationen so wichtig wie der Nahe Osten. Im heutigen Irak entdeckten Wissenschaftler*innen nun ein ganzes Netzwerk von Kanälen, die offenbar bereits in der Bronzezeit errichtet wurden. Der archäologische Fund zeigt erneut, wie weit entwickelt das antike Mesopotamien tatsächlich war.

Genauer handelt es sich um die Region Eridu, die sich im Süden des damals sogenannten „Zweistromlandes“ zwischen Euphrat und Tigris befindet. Heute liegt sie in der Nähe der irakischen Grenze zu Katar. Offenbar erbauten die Landarbeiter*innen bereits etwa 1.000 vor Christus (v. Chr.), also vor dreitausend Jahren, eine ganze Reihe von Kanälen, wie die für den archäologischen Fund verantwortliche Universität Durham berichtet.

Um das ganze Netzwerk in seiner Ausdehnung erfassen zu können, analysierten die Forscher*innen nach anfänglichen Entdeckungen die ganze Region mittels Satellitenbildern, und stellten schließlich fest, dass es offenbar insgesamt bis zu 4.000 Kanäle gab, die die verschiedenen Bauernhöfe bewässern sollten. Das gesamte System war demnach äußerst komplex, da die verschiedenen Zu- und Abläufe immer genügend, aber nie zu viel Wasser führen durften.

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Wasser schafft Leben

Der archäologische Fund ist deswegen so signifikant, weil er eine weitere mögliche Erklärung für die außerordentliche Blütezeit des „Zweistromlandes“ liefert. Die dort lebenden Kulturen, das Reich Ur, die Sumerer, und die nachfolgenden Völker, galten in der Bronzezeit als die größten Zivilisationen. Schon 4.000 v. Chr. ist mit dem alten Ur das erste echte Imperium der Weltgeschichte nachweisbar, das auch über ein kohärentes Schriftsystem verfügte.

Auf Ur folgten die Sumerer, die legendären Babylonier und das Reich Akkad. Diese mussten jedoch offenbar noch ohne das große Bewässerungssystem auskommen. Erst unter der Herrschaft der Assyrer, die das Gebiet im ersten Jahrtausend v. Chr. beherrschten, begann der Bau der gewaltigen Konstruktion. Doch der archäologische Fund zeigt auch die ersten Zeichen des Niedergangs. Denn später trocknete die Gegend aus, die Menschen zogen fort. Nur dadurch wurden die Strukturen überhaupt bewahrt, was die kürzliche Entdeckung überhaupt ermöglichte.

Quelle: Universität Durham

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Das Titelbild dieses Artikels wurde von der Redaktion unter Verwendung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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