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Archäologischer Fund: Eigenartiges Artefakt entdeckt – es sollte Menschen im Krieg schützen

Wie viele andere Länder erkundet auch Polen eifrig seine Vergangenheit. Das zeigt sich nun bei einer ganzem Sammlung von Funden im Norden des Landes.

Mann arbeitet an einem archäologischen Fund.
© Anton Chalakov - stock.adobe.com

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Ein archäologischer Fund in Polen belegt, dass die großen Kriege, die dort seit hunderten von Jahren wüten, ihre Spuren hinterlassen. In diesem Fall sind es sogar 14.000 Spuren, die sich bei Danzig entdecken ließen.

Archäologischer Fund: Überreste mit Geschichte

Seit seiner Etablierung vor wenigen Jahren arbeitet das Kriegsmuseum in Danzig, direkt an der polnischen Ostseeküste, an der archäologischen Erkundung der Region. Im letzten Jahr konnten dadurch mehrere aufregende archäologische Funde gemacht werden, die nun gesammelt für die Öffentlichkeit bereitstehen. Darunter sind insgesamt 14.000 Objekte, die aus verschiedenen Kriegen der Vergangenheit stammen.

Unter anderem beinhaltet der archäologische Fund dabei Beweise für eine alte Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg, als polnische Soldat*innen ein benzinbeladenes Tankschiff explodieren ließen, um die deutschen Truppen aufzuhalten. Den Ort, wo genau dies geschah, konnten die Forscher*innen nun durch die Entdeckung von Rückständen lokalisieren. Die Tat geschah, um das Treibstoffdepot den Armeen NS-Deutschlands nicht in die Hände fallen zu lassen, was deren Vormarsch verlangsamte.

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Diese Objekte sind besonders interessant

Wie das Museum des Zweiten Weltkriegs berichtet, sind unter dem archäologischen Fund auch einige Objekte, derer sich zunächst die polnischen Streitkräfte annahmen. Dabei handelt es sich um nicht explodierte Munition aus dem Zweiten Weltkrieg, darunter auch eine 150 Millimeter breite Rakete, die offenbar verschossen wurde, aber nie explodierte. Insgesamt 356 solcher gefährlichen Gegenstände konnten erst nach einer Entschärfung durch die Streitkräfte genauer untersucht werden.

Zusätzlich weist das Museum auf einen besonders interessanten Gegenstand hin. Offenbar enthält der archäologische Fund auch eine hölzerne Rassel. Diese verwendete der polnische Zivilschutz im Krieg, um auf austretendes Gas aufmerksam zu machen. Handbetriebene Sirenen, wie sie in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts genutzt wurden, waren hier noch nicht verfügbar.

Da in der Region um das heutige Danzig schon seit hunderten Jahren viele Kämpfe stattfanden, erwartet das Museum noch weitere Entdeckungen. Dazu ziehen die Forscher*innen auch 2025 wieder aus, um die ganze Gegend nach dem einen oder anderen archäologischen Fund abzusuchen.

Quellen: Museum des Zweiten Weltkriegs Danzig

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Das Titelbild dieses Artikels wurde von der Redaktion unter Verwendung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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