Elektroautos sind nicht nur umweltfreundlich, sondern offenbar auch zuverlässiger als viele Verbrenner. Das zeigt zumindest die neue Pannenstatistik des ADAC. Während immer noch einige skeptisch auf die Technik blicken, sprechen die aktuellen Zahlen eine klare Sprache.
Elektroautos deutlich robuster
Demnach verzeichneten Elektroautos im Jahr 2024 durchschnittlich nur 3,8 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge. Bei gleichaltrigen Verbrennern waren es dagegen 9,4, wie der ADAC mitteilt. Offenbar profitieren Elektroautos davon, dass Hersteller viele Kinderkrankheiten mittlerweile ausgebügelt haben.
Die häufigste Ursache für Pannen bleibt jedoch bei beiden Antriebsarten dieselbe: die Starterbatterie. Laut ADAC gingen im Jahr 2024 fast 45 Prozent aller Pannen auf ihr Konto. Bei Elektroautos war ihr Anteil mit 50,5 Prozent sogar leicht höher. Das liegt unter anderem an der höheren Belastung durch Standklimatisierung und die Steuerung per App. Trotzdem bleiben Elektroautos im Gesamtvergleich robuster.
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Weniger Teile, weniger Fehler
Ein großer Vorteil von Elektroautos liegt dabei im Antrieb selbst. Während nämlich Verbrennungsmotoren aus hunderten Bauteilen – Kolben, Ventile, Turbolader und mehr – bestehen, kommen Elektromotoren mit deutlich weniger Komponenten aus. Weniger Teile bedeuten im Umkehrschluss weniger potenzielle Schwachstellen. Zudem benötigen Elektroautos kein Motoröl und erzeugen weniger Hitze – beides Faktoren, die den Verschleiß bei Verbrennern erhöhen.
Die ADAC-Analyse umfasst 159 Modellreihen von 20 Herstellern. Während einzelne Toyota-Modelle wie der C-HR oder Yaris mit besonders hohen Pannenraten auffielen, schnitt das Tesla Model 3 als bestes Elektroauto mit nur 0,5 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge sehr gut ab. Zumindest unter der Haube sorgt der umstrittene US-Konzern also für wenig Probleme. Doch auch bei den klassischen Antrieben gab es Ausreißer nach unten: Der MINI kam auf eine Pannenquote von gerade einmal 0,3.
Die Zahlen zeigen klar: Elektroautos sind längst alltagstauglich – und sogar zuverlässiger als gedacht. Mit der wachsenden Zahl an Stromern auf Deutschlands Straßen dürfte sich dieser Trend dann auch weiter bestätigen. Grundlage der Daten waren laut ADAC ausschließlich Pannen, bei denen eine Weiterfahrt nicht möglich war und die nicht durch eigenes Verschulden verursacht wurden.
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Quelle: ADAC
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