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Archäologischer Fund: Uralte Siedlung entdeckt – sie gehörte zu einem legendären Reich

Wer über die Geschichte des alten Ägyptens Bescheid wissen will, sollte sich mit der Archäologie befassen. Diese zeigt wiedermal, dass bei weitem noch nicht alles entdeckt ist.

Wissenschaftler*innen untersuchen archäologischen Fund (KI-generiertes Bild).
© futurezone.de via Midjourney

5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Bei einem archäologischen Fund in Ägypten zeigt sich, dass auch die Geschichte des alten Reiches noch lange nicht vollständig erforscht ist. Das beweist sich an der Ausgrabung einer kompletten Siedlung.

Archäologischer Fund zeigt ganze Siedlung

Wenn ein archäologischer Fund gemacht wird, geht es dabei häufig um Rom, Griechenland oder das alte Ägypten. Das gilt auch für einen neuen Fall, in dem im Norden Ägyptens eine riesige Entdeckung gemacht werden konnte. Wie die beteiligten Forscher*innen in ihrer Studie berichten, zeigt sich dort die Herrschaft Ramses II. auf ganz neue Weise, nebst vielen anderen interessanten Entdeckungen.

Die Stadt befindet sich etwa dreißig Kilometer westlich von Alexandria, der antiken Hafenstadt ganz im Norden des heutigen Ägyptens. Dort gibt es schon länger eine Ausgrabungsstätte, da es sich durch die Nähe zum fruchtbaren Nildelta schon vor tausenden Jahren um eine extrem fruchtbare Region handelte. Allerdings meinte man bislang in der Forschung, dass erst die Griechen, die ab dem 4. Jahrhundert vor Christus (v. Chr.) dort regierten, den Wert des Ortes entdeckten.

Das ist jedoch weit gefehlt. Der archäologische Fund zeigt eine umfangreiche Siedlung, die etwa aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. stammt, also aus der späten Bronzezeit. Die zahlreichen Artefakte und besonderen Gebäude weisen dabei auf einen hohen rituellen Wert des Ortes hin. So findet sich darunter ein Tempel, der von Ramses II. erbaut wurde, sowie mehrere Begräbnisorte für Soldaten. Überdies ließ sich auch eine Amphore entdecken, die das Siegel einer Pharaonentochter aus dem 14. Jahrhundert trägt.

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Aus dieser Epoche stammt die Entdeckung

Dadurch bringt der archäologische Fund gleich mehrere Hinweise für die Forschung mit sich. Einerseits lässt sich durch die Bauruinen feststellen, dass es sich vermutlich um eine militärische Siedlung handelte. Doch die Präsenz der königlich signierten Amphore legt auch nahe, dass sich hier vielleicht ein Standort einer Residenz des Pharaos bestand, die militärisch gesichert wurde.

Zusätzlich zeigt die Entdeckung, dass die Region schon sehr viel früher besiedelt war als bisher gedacht. Die späte Bronzezeit, aus der der archäologische Fund stammt, stellte die Phase der größten Ausdehnung des alten Ägyptens dar. Dabei handelte es sich um das sogenannte „Neue Reich“, das allerdings mit dem Ende des Bronzezeitalters wie ähnliche Gebilde in der Region kollabierte. Später wurde Ägypten von den Persern und Griechen erobert und spielte so eine immer kleinere Rolle.

Quellen: „A new Ramesside settlement north of Mareotis Lake (Kom el-Nugus, Egypt)“ (Antiquity, 2025)

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Das Titelbild dieses Artikels wurde von der Redaktion unter Verwendung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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