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Elektroautos: Diesen Einfluss haben sie auf die Gesundheit der Insassen, zeigt Studie eindeutig

Fortschritt ist für einige erstmal mit Bedenken und Ängsten verbunden. Gut, dass es die Forschung gibt, die solche Sorgen aus dem Weg räumt.

Person zeichnet ein Elektromagnetisches Feld auf eine durchsichtige Tafel.
© Vasily Merkushev - stock.adobe.com

Elektroautos: Forscher widerlegen Mythos

Eine Studie von Recurrent Motors Incorporated liefert aufschlussreiche Ergebnisse über die Batterielebensdauer in Elektrofahrzeugen.

Immer mehr Menschen steigen auf Elektroautos um. Doch wie steht es um die Belastung durch elektromagnetische Felder im Innenraum? Eine aktuelle Untersuchung im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) liefert dazu erstmals konkrete Antworten – und nimmt möglichen Sorgen den Wind aus den Segeln.

Elektroautos: Magnetfelder stellen kein Problem dar

Denn die Studie zeigt klar: Wer in Elektroautos unterwegs ist, ist nicht automatisch stärkeren Magnetfeldern ausgesetzt als in Autos mit Verbrennungsmotor oder Hybridantrieb. Im Gegenteil sogar: „Bemerkenswert erscheint hierbei die Tatsache, dass der Maximalwert von 2,54 Mikrotesla im Fahrzeug mit Verbrennungsmotor gemessen wurde“, zitiert Scinexx die Forschenden. Die Messungen wurden bei elf E-Auto-Modellen, darunter Tesla Model 3, BMW i3 und VW ID.3, durchgeführt – auf Prüfständen, Teststrecken und im normalen Straßenverkehr.

Magnetfelder entstehen überall dort, wo Strom fließt – also in jeder Art von Fahrzeug. In Elektroautos kommen allerdings zusätzliche Quellen wie die Batterie, der Elektromotor und der Wechselrichter hinzu. Trotzdem überschritten alle getesteten Elektroautos die empfohlenen Höchstwerte für magnetische Strahlung laut Studie nicht, „sodass nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand keine gesundheitlich relevanten Wirkungen zu erwarten sind“, erklärt BfS-Präsidentin Inge Paulini in einer Mitteilung des BfS.

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„Hersteller haben es in der Hand“

Interessant ist an den Ergebnissen ist auch, wo genau diese Felder am stärksten sind. Die Studie zeigt, dass am meisten Magnetstrahlung im Bereich der Füße aufkommt. Kopf und Oberkörper sind deutlich weniger betroffen. Und auch die Leistung des Motors spielt kaum eine Rolle. Entscheidend sei eher der Fahrstil. Wer sportlich beschleunigt oder stark bremst, erzeugt für Sekundenbruchteile Spitzenwerte – allerdings weit unterhalb der gefährlichen Schwelle, so das BfS.

Nicht alle Elektroautos schnitten jedoch gleich gut ab. Die Werte variierten je nach Modell und technischer Bauweise deutlich. Besonders beim Mercedes GLE 350 Hybrid wurde eine höhere Belastung im Fußraum festgestellt – vermutlich wegen ungünstig verlegter Kabel. „Die Hersteller haben es in der Hand, mit einem intelligenten Fahrzeugdesign lokale Spitzenwerte zu senken“, betont Paulini.

Das Fazit der bislang umfangreichsten Untersuchung zu diesem Thema ist damit eindeutig: Elektroautos sind aus Sicht des Strahlenschutzes unbedenklich. Wer sich also wegen möglicher elektromagnetischer Felder Sorgen gemacht hat, kann beruhigt auf E-Mobilität setzen. „Die Studienergebnisse sind eine gute Nachricht für Verbraucherinnen und Verbraucher, die bereits ein Elektroauto fahren oder über einen Umstieg nachdenken“, sagt Paulini.

Quelle: „Bestimmung von Expositionen gegenüber elektromagnetischen Feldern der Elektromobilität“ (DORIS, 2025), Scinexx, Bundesamts für Strahlenschutz

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