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Steuererklärung: Neue Pauschale – sie hat Folgen für Millionen Arbeitnehmer

In Zukunft dürfte das jährliche Abrechnen von Einnahmen und Ausgaben deutlich unkomplizierter ablaufen – zumindest, wenn es nach den Plänen der derzeitigen Regierung geht.

Mann erledigt Steuererklärung 2023
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Handy von der Steuer absetzen – es kann so einfach sein

Möchte man das Handy von der Steuer absetzen, braucht es einen triftigen Grund.So muss das besagte Gerät beruflich genutzt werden. Freiberufler, Journalisten und Makler haben zudem die besten Chancen.

Die Bundesregierung will das Steuersystem verständlicher und bürokratieärmer gestalten. Im neuen Koalitionsvertrag steht deshalb eine mögliche Änderung, die für Arbeitnehmer*innen besonders interessant sein könnte: die Einführung einer Arbeitstagepauschale. Diese könnte die Steuererklärung vereinfachen und für viele zu einer spürbaren Steuerersparnis führen.

Steuererklärung: Das steckt hinter der Arbeitstagepauschale

Die Arbeitstagepauschale könnte künftig mehrere bisher einzeln anzugebende Aufwendungen bündeln. Dazu heißt es im Koalitionsvertrag: „Wir setzen uns für eine Steuervereinfachung durch Typisierungen, Vereinfachungen und Pauschalierungen ein, damit unser Steuersystem von den Bürgerinnen und Bürgern akzeptiert wird. Dabei prüfen wir insbesondere eine Arbeitstagepauschale, in der wir Werbungskosten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zusammenfassen können.“

Dazu zählen unter anderem Fahrtkosten zur Arbeit, Ausgaben fürs Home-Office und sogar Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer. Anstatt jeden einzelnen Posten mühsam nachzuweisen, würden Arbeitnehmer*innen dann einen festen Betrag pro Arbeitstag steuerlich geltend machen können. Ein solcher Schritt würde viele der komplizierten Abgrenzungen überflüssig machen. Das wäre vor allem für Menschen attraktiv, die regelmäßig hybrid oder ganz von zu Hause aus arbeiten.

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Verbindliche Entscheidungen stehen noch aus

Die Idee einer solchen Pauschale ist nicht neu. Sie taucht immer wieder in Vorschlägen von Steuerexpert*innen auf. Konkrete Details, wie hoch die Pauschale pro Arbeitstag sein könnte oder wann genau sie eingeführt wird, fehlen bislang allerdings. Der Koalitionsvertrag spricht lediglich davon, dass die Maßnahme derzeit untersucht wird.

Geprüft wird gleichzeitig, ob es für Fernpendler*innen eine Sonderregelung geben soll, um gefahrene Kilometer zusätzlich mit einer fixen Kilometerpauschale anrechnen zu können. Und wer nach dem Renteneintritt freiwillig weiterarbeitet, könnte künftig bis zu 2.000 Euro seines Gehalts steuerfrei behalten.

Sollte man erfolgreich aus den aktuellen Diskussionen hervorgehen, könnte das deutsche Steuersystem – und damit die Steuererklärung – durchaus eine große und lohnenswerte Vereinfachung erfahren.

Quellen: CDU, Bundesfinanzministerium

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